« So fühlt sich das Kleine wohl »
Wer ein Baby erwartet, hat ohnehin eine Menge zu erledigen und schwankt mit seinen Gefühlen zwischen Vorfreude und Sorgen. Das ist normal und kein Grund zur Beunruhigung. Da liegt es nahe, sich eine Beschäftigung zu suchen, bei der sich die künftigen Eltern etwas entspannen und geistig erholen können. Für viele gehört dazu, wenn sie das Babyschlafzimmer einrichten: Die Vorfreude nimmt dabei konkrete Formen an, die innere Kreativität lässt sich ausleben und es ist eine exzellente Gelegenheit, bereits einige Pläne für die gemeinsame Zukunft zu schmieden. Praktische Tipps für die Gestaltung des Babyzimmers erhältst du hier.
Der richtige Zeitpunkt: ab wann ein Babyzimmer einrichten?
Die Geburt eines Babys stellt immer einen speziellen Augenblick im Leben eines Paares dar. Zieht der neue Erdenbürger anschließend in sein Babyschlafzimmer ein, bedeutet dies, dass er im Alltag und im Kreis der Familie angekommen ist.

Dabei spielt es eigentlich keine entscheidende Rolle, ob bereits alle Möbel aufgebaut sind oder die Wände schon mit Bildern dekoriert sind. Solche Accessoires bilden letztendlich lediglich eine Kulisse, die vielleicht die Erwachsenen interessieren mag. Die Allerkleinsten schenken solchen Details ohnehin keine Aufmerksamkeit, sondern sehnt sich in seinen ersten Monaten ausschließlich nach viel Liebe und Zeit mit den Eltern.
Viele Mütter und Väter stellen sich die trotzdem regelmäßig die Frage, ab wann sie das Babyschlafzimmer einrichten sollten und setzen sich selbst unter Druck. Für solch eine Hektik besteht allerdings kein wirklicher Grund. Alles, was für das Babyzimmer wichtig ist, lässt sich an einem Nachmittag bewerkstelligen.
Ein Babybett mit einer guten Babymatratze reicht in den ersten Monaten vollständig aus, denn das räumliche und farbliche Sehen entwickelt sich ohnehin erst nach der Geburt und beschränkt sich danach noch für etwa ein halbes Jahr auf das direkte Umfeld mit einer Distanz bis zu einem Meter.
Nur keine Eile
Das Babyschlafzimmer in letzter Minute oder allgemein in Eile erledigen zu wollen, ist ohnehin selten eine gute Idee. Obwohl der Gedanke attraktiv klingt, alles bereits fertig und organisiert zu haben – in der Praxis spricht sogar einiges dafür, dass Eltern das Babyzimmer erst einrichten, wenn der Nachwuchs auf die Welt gekommen ist. Es mag überraschen, aber meist haben sie in dieser Etappe weniger Stress und mehr Zeit als zuvor.
Übersehen wird häufig, dass Neugeborene in den ersten Monaten ihres Lebens bis zu 18 Stunden am Tag schlafen, diese allerdings zeitlich rund um die Uhr verteilen. So erklärt sich das chronische Schlafdefizit, an dem viele Eltern leiden. Dieses Verhalten bedeutet jedoch ebenfalls, dass zwischen den Wachzeiten viele Pausen entstehen, in denen sich das Schlafzimmer gestalten, dekorieren oder einrichten lässt.
Da zudem der Stress und die Sorgen der Geburt bereits hinter den Betroffenen liegen, können sie entspannter das Babyschlafzimmer einrichten. Ein letztes Argument spricht ebenfalls dafür, die wichtigsten Kindermöbel zwar frühzeitig anzuschaffen und das Babybett schon einmal aufzustellen, mit dem kompletten Einrichten jedoch bis nach der Geburt zu warten.
Welche Möbel benötigt ein Babyschlafzimmer?
In seinem ersten Lebensjahr braucht ein Baby nur wenig, um sich wohlzufühlen. Dies gilt ebenfalls für die Möbel – eine Wickelkommode und ein Babybett reichen in dieser Zeit vollkommen aus, um alle wichtigen Aufgaben zu erledigen.

Ein Schrank oder ein Regal erweist sich als hilfreich, um Spielsachen, Kleidung und andere Gegenstände ordentlich zu verwahren, in der Regel benötigt ein Baby allerdings keinen großen Stauraum. Dies ändert sich erst ab einem Alter von etwa zwölf Monaten bis anderthalb Jahren, wenn sich die Aufmerksamkeit und Neugierde langsam von sich selbst ab- und der Umwelt zuwendet.
Erst ab diesem Zeitpunkt interessiert sich ein Kind auch bewusst für sein Schlafzimmer und beginnt erstmalig, den Raum als festen, besonderen Ort wahrzunehmen, der zu ihm gehört und mit dem es sich identifiziert. Die Möbel im Babyzimmer spielen allerdings noch mindestens bis zum Alter von drei Jahren keine große Rolle, sofern sie sich nicht als Spielzeug benutzen lassen. Erst als Kleinkind beginnt sich, so etwas wie ein Sinn für Ästhetik zu entwickeln, mit dem das Babyschlafzimmer dann noch einmal aus einer völlig neuen Perspektive betrachtet und analysiert wird.
Wie sich ein Babyzimmer einrichten lässt, hängt natürlich unter anderem von seiner Größe ab. Die unverzichtbare Grundausstattung bilden selbstverständlich das Babybett und eine passende Babymatratze, alle weiteren Kindermöbel können als nützlich, aber optional betrachtet werden. Die ideale Einrichtung umfasst zusätzlich einen Wickeltisch mit Auflage und Sturzsicherung, einen Schrank und einen einfachen, robusten und leicht zu reinigenden Spielteppich als Bodenbelag.
Das Konzept: Wie genau das Babyschlafzimmer einrichten?
Das ideale Material für Kindermöbel im Babyschlafzimmer bildet ohne Zweifel naturbelassenes, sauber gehobeltes und nicht versiegeltes oder lackiertes Massivholz. Es enthält keine chemischen Zusätze, aus denen Schadstoffe entweichen können, besitzt eine warme, angenehme Oberfläche und wirkt sich positiv auf das Raumklima aus. Unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes bietet es ebenfalls die besten Voraussetzungen, sofern es sich um einheimische Hölzer aus einem zertifizierten Anbau handelt. Das Babyschlafzimmer wird allerdings nicht ewig ein solches bleiben.


Kinder wachsen rasch und der Übergang vom Baby zum Kleinkind erfolgt schneller, als es vielen Eltern lieb wäre. Aus diesem Grund empfiehlt sich, bei dem Schlafzimmer für ein Baby gleich etwas langfristig zu denken. Eine attraktive und mittlerweile von vielen Herstellern angebotene Option sind Kindermöbel zum „Mitwachsen“, die sich flexibel erweitern und verändern lassen. Wenn dann erst einmal aus dem Babyschlafzimmer ein Kinderzimmer wird, lassen sich solche Modelle mit wenigen Handgriffen beispielsweise vom Babybett zum Kinderbett umwandeln.
Wenn Eltern das Babyschlafzimmer einrichten, ist es außerdem besonders wichtig, dass sich der Boden leicht und hygienisch reinigen lässt. Optimal ist eine Kombination aus einem weichen Holzparkett wie zum Beispiel Kork und einem Spielteppich. Sie dämpft den Schall und erlaubt es, die obere Schicht bei Bedarf einfach zu tauschen oder zu waschen. Wird das Kinderzimmer vor der Geburt renoviert, ist es wichtig, auf eine umweltfreundliche Farbe ohne Zusatz von chemischen Schadstoffen zu achten. Geeignet sind helle und beruhigende Töne, die dekorative Elemente wie Sticker oder Bilder ergänzen.