« Entscheidender Faktor »
Das ideale Schlafklima sorgt für entspannteren und erholsameren Schlaf. Denn das Klima, in dem wir Nacht für Nacht unsere Regenerationszeit verbringen, nimmt enormen Einfluss auf die Schlafqualität. Aber gibt es überhaupt die ideale Temperatur und die optimale Luftfeuchtigkeit für unser Schlafzimmer? Gibt es! Wir stellen sie dir vor und geben dir Tipps, wie du mit einfachen Maßnahmen das ideale Raumklima in deinem Schlafzimmer herstellst.
Raumtemperatur trifft Luftfeuchtigkeit
Gibt es ein perfektes Schlafklima für jedermann? Und wenn ja, wie ist es zu erreichen und was wirkt eher kontraproduktiv? Von diesen wichtigen Fragen hängt deine persönliche Schlafqualität ab. Dafür gilt es zunächst einmal zu klären, was sich hinter dem Begriff überhaupt verbirgt. Grundsätzlich setzt sich das Schlafklima aus zwei Komponenten zusammen: und zwar der im Schlafzimmer vorherrschenden Temperatur sowie der gegebenen Luftfeuchtigkeit. Beide Faktoren zusammen beeinflussen die Umgebung, in der wir schlafen, maßgeblich. Drei Dinge sollte man dabei immer im Blick haben:
- die je nach Jahreszeit stark unterschiedliche Außentemperaturen
- die persönlichen Heiz- und Lüftungsgewohnheiten
- das Bett mit all seinen Bestandteilen
In der Tat kommt der Bettausstattung sogar ein Einfluss auf das Raumklima von mehr als 50 Prozent zu. Umso interessanter zu entdecken, welche Kombination aus Matratze, Bettdecke und Kissen im Bett das angenehmste Schlafklima erzeugt. Aber gibt es tatsächlich ein ideales Klima im Schlafzimmer, das die meisten Menschen gleichermaßen als angenehm empfinden?
Das ist das optimale Schlafklima
Paare kennen vielleicht den typischen Zwist um die Wahl der passenden Bettdecke oder die Diskussion darüber, ob nachts im Schlafzimmer wohlige Heizwärme oder eine kühle Raumtemperatur vorherrschen soll. Tendenziell neigen Frauen zu einem stärkeren Wärmebedürfnis, während Männer schneller ins Schwitzen geraten. Ebenso wird älteren Menschen schneller kalt, als das noch in jungen Jahren der Fall war. Und auch der Blutdruck wirkt mit: Ist er eher niedrig, frieren wir schneller. Bei hohem Blutdruck kann es uns dagegen schnell zu warm werden.
Trotz aller persönlichen Unterschiede gilt für das Schlafklima dennoch eine übergreifende Empfehlung. Denn wichtig ist, das Raumklima nicht mit dem Bettklima zu verwechseln. Die Bettausstattung lässt sich nach den persönlichen Tendenzen individuell anpassen.

Die beste Schlafzimmertemperatur
Ganz grundsätzlich lässt sich sagen: Um wirklich gut zu schlafen, sollten wir nachts weder schwitzen noch frieren. Dafür kommt uns eine Schlafzimmertemperatur zwischen 16 und 19 Grad entgegen. Deutlich kühler sollte es nicht sein, denn sonst wird es selbst mit den dicksten Decken noch schwierig, den Körper auf Idealtemperaturen zu bringen. Kälterezeptoren etwa in der Nase würden weiterhin zum Aufwärmen anregen. Die Folge: gleichzeitiges Schwitzen und Frieren. Dieser Zustand hat zur Folge, dass wir unruhiger schlafen, weil unser Körper aktiv bleibt. Ist es zu kalt, sind verkrampfte Schlafpositionen keine Seltenheit, die häufig Verspannungen zur Folge haben.
Aber auch bei zu warmer Temperatur kommt der Organismus nicht zur Ruhe, schließlich ist er durchweg mit dem Herunterkühlen beschäftigt. Das kennt jeder aus stickigen Sommernächten. Natürlich lässt sich das Schlafklima in der kühlen Jahreszeit wesentlich leichter beeinflussen als im Hochsommer.

Luftfeuchtigkeit – ein entscheidender Faktor
Wer beim Thema Schlafzimmerklima nur an warm und kalt denkt, sollte die Luftfeuchtigkeit nicht unterschätzen. Da wir durch das natürliche Schwitzen mindestens einen halben Liter Feuchtigkeit abgeben, steigt die Feuchtigkeit im Raum über Nacht erheblich an.
Zu niedrig sollte der Feuchtigkeitsgehalt der Schlafzimmerluft jedoch auch nicht ausfallen, sonst können die Schleimhäute in Nase und Rachen austrocknen. Das erschwert die Atmung, sorgt damit für unruhigen Schlaf, außerdem machen uns trockene Schleimhäute anfälliger für Erkältungen.
Es gilt also, einen Idealwert zu finden. Dieser liegt zwischen 40 und 60 Prozent Luftfeuchtigkeit. Möchtest du es ganz genau wissen, dann kannst du mit einem sogenannten Hygrometer nachmessen. Im Idealfall startet der Prozentwert zu Beginn der Nacht am niedrigsten Ende des Spektrums, also bei etwa 40 Prozent. Schließlich erhöht er sich durch Transpiration und Atmung ohnehin noch.

Schlafklima selbst optimieren
Die perfekten Werte zu kennen, ist die eine Seite, sie praktisch zu umzusetzen, die andere. Doch mit ein paar einfachen Tipps gelingt es dir. Das Schlafklima hängt vorwiegend von den drei Faktoren Außentemperatur, Lüft- und Heizverhalten sowie Bettausstattung ab. Dabei lässt sich die Außentemperatur zumindest so weit regulieren, als dass Rollos, Vorhänge und geschlossene Fenster tagsüber die große Hitze aussperren. In der kalten Jahreszeit sollte das Fenster auf keinen Fall durchweg in Kippstellung stehen, da die Wände über Dauer auskühlen und zu einem Ungleichgewicht beitragen.

Lüften – aber richtig!
Richtiges Lüften gehört zu den entscheidendsten Maßnahmen für ein gutes Schlafklima. Als ideal erweist es sich, nach dem Aufstehen und vor dem Schlafen für etwa 20 Minuten die Fenster vollständig zu öffnen. Neben diesem sogenannten Stoßlüften ist das Querlüften sogar noch besser: Hier öffnest du ein weiteres, gegenüberliegendes Fenster. So einsteht ein Sog, der für einen intensiven Luftaustausch sorgt. Über Nacht empfiehlt sich diese Option allerdings keineswegs. Zugluft gilt es unter allen Umständen zu vermeiden.

Die Matratze atmen lassen
Die Schlafunterlage muss den Großteil des Nachtschweißes aufnehmen. Moderne Modelle sind so gefertigt, dass sie diese Nässe aufnehmen und an die Umgebungsluft abgegeben. Dafür müssen sie jedoch atmen können. Das heißt, beim morgendlichen Lüften sollte die Matratze offen liegen. Das Laken stellt kein Hindernis dar, aber Decken und Kissen sollten entfernt werden. Wer einen vollen Bettkasten unter der Matratze hat, kann diesen beim Lüften immer wieder mal etwas aufziehen, sodass die Luft auch auf an der Unterseite der Schlafunterlage zirkuliert.
Das Bett für perfektes Klima
Von der Bettwäsche über Decke und Kissen bis hin zur Matratze sind die Bettwaren beim Schlafen in jeder Nacht in engem Kontakt mit deinem Körper. Damit der Feuchtigkeitsabtransport rundum funktioniert, sollten vorwiegend natürliche und atmungsaktive Materialien zum Einsatz kommen. Das gilt auch für die Nachtwäsche.
Das Bett selbst trägt bereits über sein Gestell zum optimalen Schlafklima bei. Indem der Unterbau – Lattenrost oder Unterfederung – die Matratze erhöht, gewährleistet das Bett einen wichtigen Teil der Luftzirkulation. Mit einfachen Maßnahmen ist es also möglich, die Qualität unseres Schlafs zu beeinflussen, indem Temperatur und Luftfeuchtigkeit gezielt reguliert werden. Durch cleveres Lüften, Heizen sowie eine bewusste Materialwahl und ein gut konzipiertes Bett legst du die grundlegende Basis für eine erholsame Nachtruhe.