Matratze für das Doppelbett

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An sich für zwei Personen geschaffen, nutzen es zunehmend auch viele Singles: Ein Doppelbett bietet die ideale Möglichkeit, bequem und erholsam zu schlafen. Dabei stellt sich die Frage, auf welche Matratze für das Doppelbett die Wahl fällt. Naheliegend ist natürlich eine gute Doppelmatratze mit einheitlicher Liegefläche. Eine Alternative ist es, zwei Einzelmatratzen zu nutzen. Beides bietet seine Vor- und Nachteile, die wir hier näher betrachten.

Immer populärer: das Doppelbett im Schlafzimmer

Lange Zeit galt ein einfaches Bett mit einer Einzelmatratze in den meisten Situationen als die bevorzugte Matratzenwahl. Seit Ende des 20. Jahrhunderts verschiebt sich allerdings der Fokus zunehmend von einer rein pragmatischen und praktischen Lösung auf mehr Komfort und nicht zuletzt einer ästhetischen Innendekoration, um die Lebensqualität zu erhöhen. Zu dieser Entwicklung hat eine Vielzahl von Faktoren beigetragen: Zunächst einmal hat das Schlafzimmer seine Rolle als ausschließlich privater und „intimer“ Raum weitgehend verloren und zählt mittlerweile in der modernen Innenarchitektur zu einem zentralen und repräsentativen Element der Gestaltung einer Wohnung. Darüber hinaus gewinnt für viele Menschen eine ausgewogene „Work-Life-Balance“ an Bedeutung, die unter anderem einschließt, dass ein Schlafzimmer mehr als ein Ruheraum darstellt, sondern ebenfalls einen Ort der Entspannung, in dem mehr Zeit als früher verbracht wird.

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Die geeignete Matratze fürs Doppelbett spielt deshalb mittlerweile eine deutlich größere Rolle. Eine Entscheidung wird zunehmend dadurch erschwert, dass sich mehr Optionen als früher bieten. Lange Zeit galten durchgehende Matratzenarten als unverzichtbarer und universeller Standard, doch inzwischen existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Bettsysteme, die einen getrennten Lattenrost mit einer individuell abgestimmten Matratze für das Doppelbett kombinieren. Doppelmatratze oder Einzelmatratze? Die Entscheidung, welcher Variante der Vorzug gegeben wird, hängt in erster Linie von den gegebenen Bedingungen und der dauerhaften Verwendung ab.

Paar testet Matratze in einem Geschäft - Matratze für das Doppelbett
© Gerhard Seybert – stock.adobe.com

Doppelbett mit einer großen Matratze – der Klassiker

Die typische einheitliche Matratze fürs Doppelbett mit einer geschlossenen Liegefläche stellt nach wie vor die am häufigsten bevorzugte Alternative dar, weil sie sich als ebenso naheliegend wie praktisch erweist. Allerdings existieren ein paar Einschränkungen, die bei ihrer Verwendung zu bedenken sind: So erweist sich zum Beispiel eine einzige große Doppelmatratze langfristig als anfälliger für punktuelle Schwachstellen, die entweder durch eine stark einseitige Belastung oder durch Materialverschleiß entstehen. Wegen der höheren Kosten bei einem Austausch empfiehlt es sich, auf eine geeignete Pflege inklusive eines regelmäßigen Wendens und Drehens in horizontaler und vertikaler Richtung zu achten.

Zusätzlich gilt es zu bedenken, dass sich eine individuelle Abstimmung etwa bei der Oberfläche oder dem Härtegrad der beiden Seiten lediglich in einem begrenzten Rahmen realisieren lässt. So ermöglicht es ein geteilter Lattenrost zum Beispiel, ein Doppelbett bei einer ergonomischen Abstützung für zwei Personen in einem bestimmten Umfang zu variieren, obwohl eine durchgehende Doppelmatratze zum Einsatz kommt.

Junges Paar sitzt bzw. liegt auf einer großen Matratze im Doppelbett
© New Africa – stock.adobe.com

Die einheitliche Matratze fürs Doppelbett empfiehlt in erster Linie für Paare mit ähnlicher Statur und Körpergewicht, die weitgehend identische Ansprüche an die verwendeten Matratzen stellen. Bei einem deutlichen Unterschied zwischen beiden kann eine regelmäßige Pflege zwar den frühzeitigen Verschleiß vermeiden, weil sich die Belastung dauerhaft verteilt. Es erweist sich allerdings als nahezu unmöglich, dass eine optimale und gleichzeitige Abstützung des Körpers für beide Personen erreicht werden kann. Dies stellt ein generelles Problem bei einer einheitlichen Matratze für das Doppelbett dar, das sich lediglich in einem beschränkten Umfang lösen lässt.

Eine Option besteht in einer Doppelmatratze, die über zwei verschiedene Härtegrade verfügt. Um die Möglichkeiten zur Variation zu verbessern und eine individuelle Abstimmung zu erlauben, bietet sich ein geteilter Lattenrost mit einer Quertraverse an. Dieses mittlerweile oft verwendete Verfahren verhindert eine Besucherritze, seine Wirkung ist jedoch leider eingeschränkt. Besonders bei Paaren mit einer stark abweichenden Größe erlaubt es ausschließlich begrenzt, eine ausreichende Differenz zwischen beiden Seiten herzustellen.

Paar sitzt auf Couch - Mann deutlich schwerer als Frau
© nimito -stock.adobe.com

Alternative zur Doppelmatratze: die Einzelmatratze im Doppelbett

Ob sich eine einzelne Matratze für das Doppelbett eignet, hängt zunächst davon ab, welche Größe ein Bett besitzt. Obwohl hier keine einheitliche Definition existiert, beginnt die Einteilung bei Modellen mit einer Fläche von 140 x 200 cm. Da die Hersteller für diesen Maßstab eine relativ geringe Auswahl zur Verfügung stellen, empfiehlt sich eine getrennte Matratze fürs Doppelbett erst ab 160 x 200 cm, besser jedoch ab 180 x 200 cm oder mehr. In dieser Größe erweist sich zudem die mittlere Quertraverse als hilfreich, weil durch sie das Gewicht nicht allein durch den Lattenrost, sondern ebenfalls durch zwei zusätzliche Abstützungen getragen wird.

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Um die beim Kuscheln extrem störende Besucherritze zu vermeiden, lässt sich eine verbindende Doppelbettbrücke einsetzen. Sie besteht aus einem flexiblen Schaumstoff, der die vorhandene Lücke zwischen den Matratzen verschließt und aufgrund ihrer Form einen sanften Übergang zu beiden Seiten ermöglicht. Eine Alternative bildet der bei dem skandinavischen Boxspringbett übliche Topper, der eine zusätzliche Auflage von mehreren Zentimetern bildet und zugleich als Schoner für die Matratze dient.

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Als optimal erweist es sich, ein Doppelbett mit Einzelmatratze durch einen geeigneten Lattenrost, einer Doppelbettbrücke und einen Topper zu einer geschlossenen Einheit zu kombinieren. Hier ergibt sich eine maximale Flexibilität bei der individuellen Anpassung und durch das modulare Design lassen sich einzelne Komponenten einfach und vergleichbar kostengünstig ersetzen, falls dies aus ergonomischen Gründen oder aufgrund des Alters erforderlich sein sollte.

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Fazit: Doppelmatratze oder Einzelmatratze?

Viele Argumente sprechen dafür, eine Doppelmatratze statt zweier Einzelmatratzen im Doppelbett zu verwenden. Generell ist eine große Liegefläche immer empfehlenswert, wenn das Schafzimmer ausreichend Raum besitzt. Sie erhöht prinzipiell den Schlafkomfort, weil sie Singles mehr Bewegungsfreiheit bietet und Paaren ausreichend Platz zur Verfügung stellt, um romantisch zu kuscheln und die Zweisamkeit zu genießen. Ob dabei eine Doppelmatratze oder Matratzen mit einer Doppelbettbrücke zum Einsatz kommen, hängt wesentlich von der individuellen Situation und der persönlichen Vorliebe ab. Beide Varianten besitzen überzeugende Vorteile und weisen gleichzeitig nicht zu vernachlässigende Nachteile auf, die gegeneinander abgewogen werden sollten. Eine generelle Empfehlung für die passende Matratze im Doppelbett wäre aus diesem Grund zu oberflächlich. Stattdessen setzt die optimale Lösung eine persönliche Entscheidung voraus.

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