Die ideale Matratze für Senioren

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Wie der Körper unterliegen der Schlaf und das Schlafbedürfnis im Laufe eines Lebens einem langsamen, aber konstanten Wandel. Einerseits verändern sich die Muskulatur und das Skelettsystem, andererseits bemerken viele Menschen mit steigendem Alter ebenfalls einen spürbaren Unterschied im Körperempfinden. Ein Seniorenbett muss aus diesen Gründen besondere Anforderungen erfüllen, um Schlafkomfort und -qualität zu gewährleisten. Nicht immer ist dafür eine spezielle Matratze für Senioren oder gar eine Pflegematratze erforderlich – es lohnt sich allerdings, sich mit den Bedürfnissen im dritten Lebensalter vertraut zu machen, um eine optimale Wahl treffen zu können.

Wie ändert sich der Schlaf im Alter

Für eine gesunde Entwicklung benötigen Kinder überdurchschnittlich viel Schlaf – die Dauer sinkt von mehr als 15 Stunden bei kleinen Babys bis zum Ende der Pubertät auf das als normal geltende Maß von etwa sieben bis acht Stunden ab. Dabei sollte jedoch nicht übersehen werden, dass es sich hier um einen Mittelwert handelt und individuell große Unterschiede auftreten können. Abhängig von ihrer genetischen Disposition und der physischen sowie psychischen Verfassung genügen einigen Menschen relativ kurze Zeiträume, während andere sich erst nach neun Stunden oder mehr erholt und ausgeruht fühlen.

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In den meisten Fällen sinkt der Schlafbedarf mit steigendem Alter, während Senioren unter Umständen aber mehr Zeit im Bett verbringen. Dafür ist eine Kombination von Ursachen verantwortlich: Der Körper benötigt längere Erholungsphasen, gleichzeitig fällt älteren Menschen das Einschlafen schwerer und die Phasen im Tiefschlaf werden immer kürzer. Dadurch lässt sich der Effekt beobachten, dass der Schlaf insgesamt unruhiger wird. Neben körperlichen Ursachen wie chronischen Krankheiten und deren medikamentöse Behandlung sind dies zwei der wichtigsten Gründe, warum Senioren häufiger unter Schlafstörungen leiden als junge Menschen.

Gesundheit hat die oberste Priorität

Bei der Geburt hat ein Mensch weiche Knochen, die eher einem Knorpelgewebe als einem soliden Skelett ähneln. Sie verhärten sich im ersten Lebensjahrzehnt. Im gehobenen Alter verlieren sie anschließend an Dichte und werden zunehmend spröder. Ein wichtiges Merkmal für eine geeignete Seniorenmatratze besteht deshalb in einer optimalen Abstützung, die den gesamten Körper optimal entlastet und den Knochen und Bandscheiben die Möglichkeit gibt, sich zu erholen und zu regenerieren. Dafür eignen sich zum Beispiel Latexmatratzen, Viscoschaummatratzen oder Kaltschaummatratze mit verschiedenen Liegezonen, die in ihrem Härtegrad und ihrem Aufbau auf die Körpergröße abgestimmt ist.

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Ein weiterer unterstützender Faktor, der mit dem längeren Aufenthalt im Bett zusammenhängt, ist eine hohe Punktelastizität. Diese sorgt dafür, dass sich der Druck gleichmäßig und weiträumig auf die Liegefläche verteilt und ein Seniorenbett die empfindlicher und dünner gewordene Haut schont. Eine hochwertige Matratze verwendet zu diesem Zweck in einigen Fällen einen mehrschichtigen Aufbau mit einem Kern aus Kaltschaum und einer äußeren Hülle aus Gel- oder Viscoschaum, die passiv auf die Körpertemperatur reagiert und an belasteten Stellen stärker nachgibt.

Änderungen im Körperempfinden

Viele Senioren berichten, dass sie eine höhere Sensibilität der Haut feststellen und deshalb Berührungen schneller und intensiver als früher wahrnehmen. Dies hat zur Folge, dass sie eine harte Matratze oft als unangenehm empfinden. Allgemein ist deshalb eine Seniorenmatratze meist weicher als „normale“ Modelle. Bei einer Anschaffung sollte berücksichtigt werden, dass sich die vom Hersteller angegebenen Härtegrade ohnehin nicht exakt miteinander vergleichen lassen, da hier keine einheitlichen, standardisierten Normen und Messverfahren existieren.

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Generell ist es ratsam, dass eine Matratze für Senioren eher weich sein sollte, selbst wenn sie dadurch anderen häufig verwendeten Einteilungen wie etwa einem empfohlenen Härtegrad für ein bestimmtes Körpergewicht widerspricht. Dabei sollte allerdings nicht der orthopädische Aspekt vernachlässigt werden, denn die wichtigste Voraussetzung für eine ausreichende Erholung stellt eine optimale Lagerung dar.

Das geeignete Material für eine Seniorenmatratze

Für Senioren bietet sich in erster Linie eine hochwertige Visco-, Gel-, Latex- oder Kaltschaummatratze beziehungsweise eine Kombination aus diesen Materialien an. Diese besitzen gegenüber einer Matratze mit Federkern den Vorteil, dass sie nahezu ausschließlich die klassische Einteilung in sieben Komfortzonen verwenden – eine Unterscheidung, die bei einem Federkern lediglich aufwendig zu realisieren ist und deshalb von Herstellern nur in wenigen Ausnahmen und bei entsprechend kostspieligen Modellen angeboten wird.

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Gegen den Einsatz als Seniorenmatratze spricht bei diesen noch ein weiterer Punkt: Zu ihren größten Vorteilen zählt eine sehr gute Durchlüftung, von der in erster Linie Menschen profitieren, die im Schlaf stark schwitzen. Dieses Problem tritt bei Senioren selten auf, so dass dieses Kriterium für eine Kaufentscheidung weitgehend entfällt. Grundsätzlich bieten sich alle drei Materialien für eine Seniorenmatratze an, sofern es sich um ein hochwertiges Modell handelt.

Allerdings bieten Visco-, Gel- und Latexschaum den Vorteil eines weicheren Liegegefühls bei ausgezeichneter Punktelastizität, weshalb viele renommierte und qualitätsbewusste Hersteller diese bei ihren Produkten für eine spezielle Seniorenmatratze bevorzugen.

Ein ähnlicher Effekt mit zusätzlichen Vorteilen etwa bei der Hygiene und der Abstimmung lässt sich allerdings ebenfalls durch eine günstige Kombination von Kaltschaummatratze mit einem Topper erreichen – diese Variante weist keinerlei signifikanten Einschränkungen oder Nachteile gegenüber einer Matratze für Senioren mit thermoplastischer Schaumschicht auf.

Perfekte Abstimmung der Seniorenmatratze durch den Lattenrost

Ein gutes Seniorenbett bildet ein individuell abgestimmtes Bettsystem, in dem die Matratze eine entscheidende Aufgabe übernimmt. Ihre positive Wirkung hängt allerdings von einer passenden Umgebung und insbesondere einem passenden und idealerweise verstellbaren Lattenrost ab, ohne den eine persönliche Anpassung nicht möglich ist. Dieser sollte über Federleisten verfügen, die zumindest in dem wichtigen Bereich von Becken bis Schulter einzeln in ihrer Härte verändert werden können. Bei körperlichen Einschränkungen oder Beschwerden stellt ein elektrischer Lattenrost oft eine nützliche Hilfe dar, die ihren Nutzern nicht nur eine komfortable Haltung bei Tätigkeiten im Bett – vom Fernsehen über das Lesen bis zum Essen – ermöglicht, sondern ebenfalls den Alltag erleichtert. Er kann erheblich dazu beitragen, einfache Handlungen wie das Aufstehen oder Hinlegen zu unterstützen, indem er sowohl die Rückenposition wie die Einstiegshöhe verändert.

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Viele Senioren empfinden die relativ niedrige Höhe normaler Betten als hinderlich, weil sie eine starke Beugung der Beine und des Oberkörpers erfordern. Dabei ist zu berücksichtigen, dass sich eine Seniorenmatratze unbedingt für die Kombination mit einem elektrischen Lattenrost eignen muss. Ist dies nicht der Fall, verursacht die hohe mechanische Belastung in den einzelnen Teilbereichen rasch irreparable Schäden am Material, die sich erheblich auf den Schlafkomfort auswirken. Diese Voraussetzung gilt ebenfalls für eine Pflegematratze, die sich durch ihre spezielle Struktur und Oberfläche auszeichnet.

Komfortable Alternative für Senioren: das Boxspringbett

Das Boxspringbett erfreut sich in Skandinavien und Teilen Amerikas hoher Beliebtheit und gewinnt ebenfalls in Deutschland zunehmend Anhänger. Unter gewissen Gesichtspunkten entspricht es zudem den optimalen Voraussetzungen für ein komfortables Seniorenbett – so bietet es beispielsweise aufgrund seiner Konstruktion aus hoher Boxspring mit aufliegender Matratze und – in der skandinavischen Variante – einem zusätzlichen Topper eine bequeme Höhe von etwa 60 cm.

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Darüber hinaus erlaubt der mehrstufige Aufbau die Kombination von einer Federung mit einer härteren Untermatratze und einem bequemen, weichen Topper eine anatomisch günstige Abstimmung. Ein geeignetes Boxspringbett erfordert dadurch keinen Kompromiss zwischen Punktelastizität, Abstützung und Liegekomfort, ohne dass eine spezielle Seniorenmatratze notwendig wäre. Alternativ sind Boxspringmatratzen für normale Bettgestelle eine Empfehlung wert.