Nachtschweiß vermeiden

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Jeder Mensch schwitzt. Auch über Nacht verlieren wir immer einiges an Flüssigkeit – doch bei manchen ist dieses Schwitzen etwas ausgeprägter. Die Intensivität kann sogar bei einer Person variieren. Das kann die Nachtruhe zuweilen erheblich beeinträchtigen. Wie Sie starken Nachtschweiß vermeiden können, erfahren Sie hier.

Was steckt hinter dem heftigen Flüssigkeitsverlust?

Starker Nachtschweiß gehört zu einer der häufigsten Ursachen, aus denen sich Menschen in ihrer Schlafqualität eingeschränkt fühlen. In einigen Fällen hat er einfache, konkrete und nicht direkt beeinflussbare Ursachen – etwa eine heiße Sommernacht mit Temperaturen, die die als Grenzwert geltenden 20° Celsius teilweise deutlich übersteigen. Oft tritt nächtliches Schwitzen jedoch ebenfalls zumindest zeitweise scheinbar willkürlich auf. In diesen Fällen gilt es, den individuellen Auslöser zu ermitteln und so weit wie möglich zu eliminieren oder zu reduzieren. Angesichts der Bandbreite der möglichen Anlässe stellt sich dies mitunter als eine Sisyphusarbeit dar – es gibt glücklicherweise allerdings zusätzlich einige universelle Maßnahmen, um Nachtschweiß zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren – wie leichte und angenehme Bettwäsche für den Sommer.

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Erhöhter Nachtschweiß ist eine normale körperliche Reaktion

Schwitzen ist an sich ein einfacher physiologischer Vorgang, der durch äußere oder körpereigene Einflüsse hervorgerufen und gesteuert wird. Verantwortlich zeigen sich in erster Linie die sogenannten ekkrinen Schweißdrüsen, die auf der gesamten Oberfläche der Haut verteilt sind und bei Aktivierung ein Sekret absondern, das zu über 99 Prozent aus Wasser besteht. Dabei handelt es sich – wie bei Reflexen – um eine automatische Reaktion des Körpers, die eintritt, sobald ein bestimmter Reiz auftritt. Im Unterschied zu anderen Funktionen wie etwa die Körperbewegung unterdrückt das Hirn die nächtliche Schweißbildung deshalb nicht, denn der Effekt wird nicht bewusst gesteuert, sondern tritt zwangsläufig unter bestimmten Bedingungen auf. Interessanterweise zeigt sich der Nachtschweiß ohnehin ausgeprägter als die Transpiration am Tage. Er liegt in einer durchschnittlichen Nacht bei rund 0,5 bis 0,7 Litern, während ohne körperliche Tätigkeit und bei gemäßigten Temperaturen die Schweißdrüsen am Tag lediglich etwa 0,1 bis 0,2 Liter absondern.

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Heiße Nächte fördern diesen Effekt zusätzlich, zumal Menschen im Sommer ohnehin stärker schwitzen, weil sich der Körper in einem jahreszeitlich geprägten und durch die Umweltbedingungen hervorgerufenen „Alarmmodus“ befindet. Dies liegt nicht allein daran, dass das Klima heiß ist, sondern ebenfalls an dem durch das Licht gesteuerten Stoffwechsel. So lässt sich dieses Phänomen selbst in kalten Klimazonen und als Nebenerscheinung der sogenannten „Weißen Nächte“ im Sommer jenseits des Polarkreises beobachten.

Schwitzen hat vielfältige Ursachen

Die Absonderung von Schweiß erfolgt – wie erwähnt – als automatische Reaktion auf einen externen Reiz. Dieser kann ausgesprochen vielseitig sein und schließt sowohl Umweltfaktoren wie auch körperliche Ursachen, Signale aus dem zentralen Nervensystem, emotionale Ursprünge oder bestimmte Produkte aus oder in dem Stoffwechsel mit ein. Etwas übertreibend könnte die Behauptung aufgestellt werden, dass Menschen aus nahezu jedem Anlass schwitzen, selbst wenn dies nur in einem geringen Maßstab und unbewusst erfolgt – eine Tatsache, auf der die meisten „Lügendetektoren“ technisch bis heute aufbauen. Dieses Merkmal gilt ebenfalls für den Nachtschweiß.

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Akute und chronische Krankheiten, scharfes Essen, eine zu warme Winter- und Sommerdecke, intensives Traumgeschehen, genetische Veranlagung, extremer Stress, Medikamente, Drogen oder Alkohol, Hormone, der Biorhythmus sowie nicht zuletzt günstige Umweltbedingungen wie heiße Nächte im Sommer zählen nur zu den häufigeren Gründen für nächtliches Schwitzen – die Liste ließe sich nahezu beliebig erweitern. Entsprechend schwierig gestaltet sich die Suche nach einer Ursache für das nächtliche Schwitzen, wenn keine zusätzlichen Hinweise vorliegen. In vielen Fällen kann sie ohne eine sehr intensive und umfassende medizinische Betreuung kaum zu einem Erfolg führen. Ohne weitere Hinweise steht sie mitunter sogar in keinem wirklich realistischen Verhältnis zwischen Aufwand und Erfolg.

Nachtschweiß vermeiden: zuvor die Gründe erkennen

Trotz dieser offensichtlichen Schwierigkeiten wäre es allerdings keinesfalls ein aussichtsloses Unterfangen, nach dem Ursprung für starken Nachtschweiß zu suchen. Im Gegenteil zeigt das Vorhaben oft kurz- bis mittelfristig spürbare Erfolge, falls systematisch vorgegangen wird. Der Schlüssel für die richtige Diagnose besteht in Indizien, die sich aus dem Alltag ableiten und auf eine bestimmte Spur führen. Die entscheidenden Fragen liegen unter anderem in dem Zeitpunkt des Erscheinens, dem Verhalten, besonderen Ereignissen, bestehenden Gewohnheiten und erkennbaren Zusammenhängen zwischen seinem Auftreten und den Vorbedingungen.

Sollte die starke Schweißbildung jedoch mehr oder weniger spontan und ohne erkennbaren Auslöser auftreten und über mehr als vier Wochen anhalten, empfiehlt sich eine medizinische Untersuchung durch den Hausarzt, um eventuelle Erkrankungen ausschließen zu können.

Sollten zudem weitere Symptome wie Appetitlosigkeit, Stimmungsschwankungen, Fieber oder rascher Gewichtsverlust auftreten, stellen, dann sollten Sie erst recht einen Arzt konsultieren. Falls es sich jedoch um einen symptomlosen Nachtschweiß außerhalb einer warmen Sommernacht handelt, empfiehlt es sich für Betroffene, in einem ersten Schritt ihre Ernährung und ihre alltäglichen Gewohnheiten genauer in Augenschein zu nehmen.

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Zu den typischen und häufig auftretenden Auslösern für starkes Schwitzen gehören insbesondere starker Stress, Nebenwirkungen von Medikamenten, Übergewicht, übermäßiges oder schwer verdauliches Essen am Abend oder schlicht eine ungeeignete Bettwäsche, die zu einer Überhitzung des Körpers führt. Speziell psychoaktive Substanzen – auch legale – können einen erheblichen Einfluss nehmen und schließen gebräuchliche Genussmittel wie Koffein, Nikotin und Alkohol ein. Um Nachtschweiß zu vermeiden, ist ein Blick auf diese Aspekte vonnöten, um davon Handlungsmaßnahmen abzuleiten.

Einfache Maßnahmen gegen nächtliches Schwitzen

Obwohl der Name es nicht unbedingt nahelegt, eignet sich Sommerbettwäsche in vielen Situationen durchaus für das ganze Jahr. Eigentlich ist sie selbstverständlich darauf ausgelegt, eine zuverlässige Kühlung im Sommer zu bieten, wenn das Klima bis in die späten Abendstunden heiß wird. Gleichzeitig muss sie jedoch das Bettklima regulieren, denn außer in einer tropischen Sommernacht fällt das Thermometer teilweise um bis zu 10° auf unter 20° Celsius und entspricht somit der durchschnittlichen Temperatur in einem beheizten Wohnraum. Ein Unterschied bildet höchstens die Luftfeuchtigkeit, die im Sommer meist deutlich über der im Winter liegt, weil eine warme Heizung ohne ausreichende Belüftung die Umgebung austrocknet.

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Dieser Umstand spricht allerdings eher für als gegen Bettwäsche für den Sommer, da er die Verdunstung und somit den kühlenden Effekt durch Nachtschweiß verstärkt. Sollte der Nachtschweiß physiologisch bedingt sein, lässt er sich durch Maßnahmen wie eine Sommerdecke durchaus verringern. Den besten Effekt erreicht eine Kombination aus angenehmer und leichter Sommerbettwäsche sowie entsprechender Bettdecke mit weiteren konkreten Maßnahmen, die leider einen deutlich höheren Einsatz erfordern. Das Abnehmen bei Übergewicht, der Verzicht auf Koffein, Alkohol und Nikotin und eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Flüssigkeit tragen etwa dazu bei, Nachtschweiß zu vermeiden oder zu reduzieren. Mediziner empfehlen mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser, die über den Tag verteilt getrunken werden.

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Wenn es nicht Sommer und klimatisch heiß ist, gibt es noch eine weitere, sehr einfache Methode, um nächtliches Schwitzen zu verringern: Viele Menschen überheizen ihre Wohnräume und sorgen damit unbewusst selbst im Winter für heiße Nächte. Die optimale Temperatur liegt bei maximal 16° bis 18° Celsius – wird sie überschritten, verringert sich die Schlafqualität und das Auftreten von Nachtschweiß wird begünstigt.