Schlaf- und Wohnzimmer in einem kleinen Raum

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Klein, aber oho: So lautet das Motto in immer mehr Wohnungen. Auf engem Raum gilt es lediglich, den Platz raffiniert auszunutzen. Schlaf- und Wohnzimmer in einem kleinen Raum zu kombinieren gehört dabei zu den gängigen Konzepten. Gut arrangiert entsteht ein gemütliches Flair, mit funktionaler Struktur und ganz ohne überladenes Chaos.

Keine Kompromisse: Schlaf- und Wohnzimmer kombinieren

Es gibt viele gute Gründe für das Leben auf kleinem Raum – vom Wohnungsmangel über plötzlichen Familienzuwachs bis hin zu der Überzeugung, dass weniger einfach mehr ist. In einem knappen 1-Zimmer-Appartment ist es die beste Lösung, Schlaf- und Wohnzimmer zu kombinieren. Ebenso in einer 2-Raum-Wohnung, wenn der Nachwuchs sein eigenes Reich haben soll. Dadurch muss das Schlafzimmer all jene Aufgaben erfüllen, die sich sonst verschiedene Räume teilen:

  • Schlafzimmer mit erholsamer Schlafstätte, Ablageflächen, Kleiderschränken
  • Wohnzimmer mit Sofa-, Entspannungs- und Fernsehecke
  • Eventuell sogar Arbeitsnische
  • Esszimmer, falls die Küche dazu keine Möglichkeit bietet

Was zunächst chaotisch anmutet, lässt sich hervorragend als Schlaf- und Wohnzimmer in einem kleinen Raum strukturieren, sodass eine ruhige und einladende Atmosphäre entsteht. Alles soll seinen Platz bekommen. Da es die grundlegende Regenration sichert, bildet das Bett zunächst die Kernfrage. Für die Schlafstätte bieten sich drei wohnliche Optionen – das heißt, mindestens drei.

1. Schlafsofa als Bettalternative

Der Klassiker für ein Schlaf- und Wohnzimmer in einem kleinen Raum ist natürlich das Schlafsofa. Einst als nervig verschrien, sind die aktuellen Modelle wahre Wunder an Funktionalität. So gestaltet, dass sie sich selbst im Halbschlaf noch locker in Position bringen lassen, sparen sie Platz ohne das Leben unnötig zu erschweren. Die Konstruktionen sind auf tägliches Umklappen ausgelegt, sodass sie flüssig funktionieren und diese Geschmeidigkeit auch langfristig beibehalten. Wichtig ist jedoch eine passende Gestaltung der Umgebung um die Schlafcouch herum.

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Damit beim allabendlichen Aufklappen nicht doch genervter Unwille entsteht, müssen die sonstigen Möbel leicht verrückbar sein. Das geschieht, indem der Couchtisch ein echtes Leichtgewicht ist oder gar praktische Rollen mitbringt. So avanciert er problemlos zum Nachttisch als Ablage für die Lektüre, den Wecker oder das Wasserglas.

Bringt das Schlafsofa selbst keinen Bettkasten mit – was für ein Schlaf- und Wohnzimmer in einem kleinen Raum eigentlich goldene Pflicht ist – so empfiehlt es sich, einen Klapphocker hinzuzukaufen. Dieser dient nicht nur als günstige Sitzgelegenheit, falls einmal mehr Gäste da sind, als auf ein Sofa passen. Insbesondere ein quadratisches Modell mit Kanten von etwa einem Meter bewahrt die Bettwaren tagsüber dezent auf. Schließlich gibt es in kleinen Wohnungen nichts Ärgerlicheres, als nie zu wissen, wohin mit diesem und jenem.

2.Richtiges Bett clever integrieren

Obwohl die Schlafcouch wirklich überzeugende Argumente für sich sprechen lässt, ist nicht jeder der Typ dafür. Sie ist die Toplösung für wirklich äußerst engen Raum. Steht ein bisschen mehr Platz beim Einrichten zur Verfügung, lässt sich auch über ein richtiges Bett nachdenken. Hier gilt zunächst, die jeweils eher schmale Ausführung zu wählen, also 90x200cm Liegefläche für Singles, 160×200 für Paare. Weniger sollte es nicht sein, sonst leidet der Schlafkomfort. Schließlich muss der Mensch sich etwas ausstrecken und drehen können, um wirklich gut zu schlafen.

Bubema Duo Bett mit Bettkasten 90x200cm Buche massiv, Farbe natur geölt, inkl. Rollrost

Damit kein Chaos entsteht, hilft es, den Bereich für Schlafzimmer und Wohnzimmer optisch zu trennen. Das gelingt mit Hilfe von Raumteilern, Wandschirmen, Schwebetüren oder romantischen Vorhängen vor der Schlafstätte. Dafür eignen sich Nischen als Aufstellungsort. Regale als Raumteiler bringen natürlich den großen Vorteil mit, gleich zusätzlichen Stauraum zu bieten. Als Nachttisch empfehlen sich hier leichte Hocker, die sowohl die Ablage als auch die Sitzgelegenheit in sich vereinen.

3. Tagsüber versteckte Schlafstätte

Die dritte, ebenfalls seit jeher bewährte Möglichkeit liegt im Versteckspiel. Dabei bekommt das Schlaf- und Wohnzimmer in einem kleinen Raum eine ungeahnte Schlaffunktion, denn das Bett verbirgt sich in einem Schrank oder in eine Anbauwand geklappt. Diese Variante empfiehlt sich bei äußerst engem Wohnraum, der selbst mit Klappsofa nicht mehr genügend freie Fläche für Durchgang oder Aufenthalt zur Verfügung stellen würde.

Ein Bett, das sich bei Bedarf in eine Wand einklappen lässt, in einem kleinen Wohn- und Schlafzimmer Schlaf- und Wohnzimmer in einem kleinen Raum
© ArchiVIZ – stock.adobe.com

Ähnlich wie bei der Schlafcouch sind die Mechanismen hier auf Einfachheit ausgelegt, sodass das Ausklappen schnell bewerkstelligt ist. Der große Vorteil liegt neben dem vermehrten Freiraum allerdings in der Schlafunterlage: Hinter den Schranktüren verbirgt sich ein richtiges Bett mit vollwertiger, meist frei wählbarer Matratze. Beim Schlafsofa hingegen ist darauf zu achten, dass es überhaupt eine ergonomisch durchdachte Matratze mitbringt. Das ist bei modernen Kreationen zwar der Fall. Nach Wunsch kombinieren oder austauschen lässt sie sich jedoch selten.

Offener Raum versus unterteilte Kuschelecken

Auf welche Art der Schlafstätte die Wahl auch fällt: Es besteht immer die Entscheidung, ob das Schlaf- und Wohnzimmer in einem kleinen Raum ein großes, offenes Ganzes bleiben soll. Andernfalls lassen sich mit Trennmöglichkeiten kleine Nischen unterteilen. Das bleibt jedoch eine Frage der eigenen Persönlichkeiten. Während sich einige Menschen in großen Räumen etwas verloren fühlen, entsteht für andere durch Raumteiler ein eher beengtes Gefühl. In der modernen Architektur bekommt der offene Blick ohne Sichtschranken den Vorzug. Besonders wirkungsvoll ist dieses Prinzip bei großflächigen Zimmern. Winzige Räume hingegen benötigen eine klare Struktur, um nicht im Chaos zu versinken.

Ein kleines Wohn- und Schlafzimmer mit einem Getrennten Bereich für Sessel und Fernseher Schlaf- und Wohnzimmer in einem kleinen Raum
© teeraphan – stock.adobe.com

Wer hier lieber auf Raumteiler, Wände oder Vorhänge verzichtet, kann anderweitig visuelle Ordnung schaffen. Natürlich lässt sich eine Zimmerecke komplett als Schlafbereich einrichten, während Sitzecke, Schreibtisch und Medienbereich am anderen Ende des Raumes positioniert sind. Auch farblich lässt sich für Trennung sorgen, indem das Schlafzimmer etwa in ruhige Erdtöne gehüllt wird, während das Wohnzimmer sich bunt abhebt. Teppiche erfüllen einen ähnlichen Effekt: wie kleine Inseln grenzen sie die einzelnen Wohnbereiche ab.

Knackpunkt Aufbewahrung – Einfach dekorativ verstauen

Multifunktionale Möbel bevorzugt: Besteht beim Einrichten von Schlaf- und Wohnzimmer in einem kleinen Raum die Qual der Wahl, ist es immer ratsam, auf Schlafzimmermöbel zu setzen, die mehrere Funktionen kombinieren. Einige sind bereits so gefertigt, wie etwa der Klapphocker mit Stauraum, oder das Bettregal.

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Andere Möbel wie einfache Regale lassen sich zur Multifunktionalität umformen: Wer etwa ein mindestens anderthalb Meter hohes Regal hinter das Sofa stellt, schafft im unteren verdeckten Fach dankbaren Stauraum für größere Koffer, Taschen oder auch seltener benötigte Putzutensilien. Die Etage, die mit der Sofalehne abschließt, dient als Abstellfläche für Getränke oder die Lektüre – oder auch für den Wecker, wenn es sich um ein Schlafsofa handelt. In den oberen Regalfächern finden in einem praktischen Wandboard Bücher oder Deko-Elemente Platz.

Wer eine Büroecke integrieren muss, wählt leichte schmale Tische, die gerade groß genug sind, um darauf einige Papiere und den Laptop auszubreiten. Zusätzliche Utensilien sollten in Hängeschränken, Hängetaschen oder Rollcontainern verschwinden. Die Tische lassen sich bei Bedarf dann schnell zusammenrücken, und mit einem hübschen Tischläufer verziert als Esszimmer darbieten.

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Der Kleiderschrank soll möglichst hoch, aber nicht allzu tief ausfallen. Oben lassen sich dann gut weniger benötigte Utensilien verstauen, während der untere Bereich für zwei Personen meist genügend Platz bietet.

Kleines Schlaf- und Wohnzimmer ganz groß

Tatsächlich bietet das Einrichten mithilfe (multi-)funktionaler Schlafzimmermöbel auf wenig Raum so viele Möglichkeiten, dass es die Kreativität ungemein anregt. Selbst wer die Option, Schlaf- und Wohnzimmer in einem kleinen Raum zu kombinieren, ursprünglich nur als Übergangslösung in Betracht zog, wird mit der richtigen Struktur womöglich gar nicht mehr anders wohnen wollen. Schließlich kann sich gut gewählter Minimalismus herrlich befreiend anfühlen.