Die idealen Farben für das Schlafzimmer

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Dass Farben einen festen Einfluss auf die Stimmung und die Wahrnehmung von Menschen ausüben, zählt in der Psychologie zu den allgemein akzeptierten und unbestrittenen Grundlagen. Es ist daher selbstverständlich, dass sie auch bei der Raumgestaltung und speziell bei der Schlafzimmereinrichtung eine feste Rolle spielen. Dabei ist besonders zu berücksichtigen und zu beachten, dass nicht allein eine Farbe einen bestimmten Effekt auslöst, sondern ebenfalls die Kombination mehrerer miteinander. Damit bunte Bettwäsche, Wandfarben und Möbel perfekt miteinander harmonieren, bedarf es deshalb einer gewissen Aufmerksamkeit und nicht zuletzt auch einer geschickten und erfahrenen Hand.

Der psychologische Effekt von Farben

Johann Wolfgang von Goethe ist weltweit vor allem als Autor und Dichter bekannt und geschätzt. Weniger prominent sind demgegenüber seine naturwissenschaftlichen Abhandlungen, zu denen unter anderem das Werk „Zur Farbenlehre“ zählt. Es sollte den gesamten Themenkomplex vollständig erfassen und dabei neben physikalischen, ästhetischen und praktischen Gesichtspunkten ebenfalls psychologische Aspekte umfassen.

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Trotz einiger nachgewiesener und aus dem historischen Kontext verständlichen Irrtümern zählt das Buch zu den Klassikern und enthält unter anderem eine auf subjektiver Wahrnehmung beruhende Farbpsychologie. Eine wissenschaftlich fundierte Grundlage für die praktische Farbpsychologie entstand allerdings erst im 20. Jahrhundert. Im Rahmen zahlloser Studien und Untersuchungen wiesen unterschiedliche Disziplinen wie Physik, Medizin und Psychologie eindeutig nach, dass Licht in einem bestimmten Farbspektrum eine direkte Wirkung auf das zentrale Nervensystem ausübt.

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Typische Reaktionen sind zum Beispiel die durch intensives Rot gesteigerte Aufmerksamkeit und Wahrnehmung, die bis hin zu Aggressivität reichen kann, oder etwa der beruhigende Effekt von sanftem Blau und diversen Pastelltönen. Für die Auswahl von Farben im Schlafzimmer ist es zudem wichtig zu verstehen, dass die Farbpsychologie auf zwei unterschiedlichen Ebenen arbeitet. Die erste besteht in einem assoziativen System, das die unterschiedlichen Farbtöne gedanklich mit passenden Objekten verknüpft und sich ebenfalls in Bezeichnungen wie feuerrot, grasgrün oder zitronengelb ausdrückt. Es ist weitgehend erlernt und kulturell geprägt.

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Die zweite Ebene beinhaltet eine eher emotionale Verbindung und Wahrnehmung, die sich aus frühkindlichen Gefühlen und Erfahrungen, teilweise jedoch ebenfalls aus einem instinktiven Erbe herleitet. In ihr steht zum Beispiel Rot für Aufregung, Blut und Gefahr, Grün wahlweise für giftig oder natürlich und Blau für Weite, Tiefe, Ruhe und kühle Entspannung.

Für das Schlafzimmer geeignete Farbtöne

Die Farben in einem Schlafzimmer haben verständlicherweise primär das Ziel, Entspannung und das Einschlafen zu fördern. Die ideale Wahl hat insofern durchaus etwas mit dem persönlichen Geschmack, darüber hinaus jedoch zu einem erheblichen Anteil mit der psychologischen Wirkung zu tun. Dabei gilt es, sowohl den instinktiven und angeborenen wie den individuellen und kulturellen Aspekt zu berücksichtigen. So wird zum Beispiel Rot weltweit und universal als Signalfarbe interpretiert, während Weiß je nach Kultur etwa in Europa für Reinheit, in Asien hingegen für Trauer steht. Auch ein Wechsel der Bedeutung kommt mitunter vor. So galten etwa Anfang des 20. Jahrhunderts Rosa und Pink als „kleines Rot“ noch als aggressiv und damit als reine Jungenfarben, während Blau als „anmutig“ und „grazil“ gedeutet wurde und darum den Mädchen vorbehalten war.

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Während also bei diesen kulturell gedeuteten Farbtönen keinerlei praktische Beschränkungen vorliegen, liegt die Situation bei einer psychologisch wirkenden Farbe anders. Die wahrscheinlich umfangreichste Studie über den Einfluss von Farben im Schlafzimmer führte das Sleep Centre der schottischen Hauptstadt Edinburgh durch, das etwa 200 Familien aus ganz England über längere Zeit beobachtete und unter anderem die durchschnittliche Schlafdauer bei unterschiedlichen Wandfarben ermittelte. Dabei zeigte sich ein Unterschied von rund zwei Stunden zwischen Blau, mit sieben Stunden und 52 Minuten, als positivste Farbe und Lila als der negativsten. In einem Schlafzimmer, in dem es die Raumgestaltung dominiert, schliefen die Teilnehmer durchschnittlich lediglich fünf Stunden und 56 Minuten pro Nacht.

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Besonders günstig auf einen langen und erholsamen Schlaf wirken sich neben Blau auch Gelb, Grün und Silber aus, Braun und Grau verkürzen die Dauer hingegen auf etwas über sechs Stunden. Wer mit dem Gedanken spielt, Farben im Schlafzimmer gezielt einzusetzen, um kürzer im Bett zu bleiben, sollte sich jedoch des Risikos bewusst sein. Die optimale Schlafdauer für einen Erwachsenen beträgt statistisch gesehen etwa sieben bis acht Stunden. Wird sie unterschritten, führt dies in vielen Fällen zu Einbußen der Leistungsfähigkeit, so dass gestellte Aufgaben ihrerseits mehr Zeit in Anspruch nehmen. Der vermeintliche Zugewinn an Zeit erweist sich somit mitunter in der Realität als gering oder sogar als Verlust. Von weiteren negativen Folgen wie Müdigkeit und reduzierter Wahrnehmung sowie Konzentration einmal ganz abgesehen.

Passende Schlafzimmereinrichtung für eine attraktive Raumgestaltung

Entscheidend für eine optisch und psychologisch ansprechende Raumgestaltung ist nicht allein der dominierende Grundton der Wandfarben, sondern ebenfalls die Kombination mit der Schlafzimmereinrichtung.

Ein Schlafzimmer sollte in den meisten Fällen Ruhe und Harmonie ausstrahlen, um das Einschlafen zu erleichtern. Aus diesem Grund ist abzuraten, starke Kontraste einzusetzen. Dies gilt für Hell-Dunkel ebenso wie für kalte und warme Nuancen.

Insbesondere sollte jedoch die unmittelbare Nachbarschaft der sich in der Farbskala gegenüberliegenden Komplementärfarben Rot und Grün, Violett und Gelb sowie Blau und Orange vermieden werden. Dies schließt explizit die Schlafzimmermöbel mit ein, denn hier entsteht zusätzlich ein Quantitätskontrast.

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Dieser kann zwar durchaus gezielt genutzt werden, um einzelne Möbel wie zum Beispiel das Bett oder eine Kommode deutlich hervorzuheben, allgemein ist von entsprechenden Experimenten jedoch eher abzuraten. Sollte ein solcher Effekt erwünscht sein, ist es sinnvoller, ihn statt über die Schlafzimmereinrichtung durch bunte Bettwäsche zu realisieren. Dies ermöglicht ebenfalls einen flexiblen Austausch nach Stimmung oder zu besonderen Gelegenheiten. Um starke Kontraste zu vermeiden, ist es ratsam, für die Wände eher neutrale Farbtöne oder Weiß zu verwenden.

Farben im Schlafzimmer – von geheimnisvoll bis beruhigend

Generell empfehlen sich für das Schlafzimmer dezente und zurückhaltende Farben wie zum Beispiel Pastelltöne. Eine günstige Wahl für die Schlafzimmereinrichtung stellt zudem unlackiertes Massivholz dar, zum Beispiel bei der Wahl des Betts.

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Es übt einen warmen und zugleich beruhigenden Effekt aus und bietet darüber hinaus weitere Vorteile wie eine Regulierung des Raumklimas. Zusätzlich erleichtert es die Raumgestaltung, weil die natürliche Farbe und Maserung von Holz ausgezeichnet mit unterschiedlichen Wandfarben harmoniert, ohne aggressive Kontraste hervorzurufen. Je nach Hintergrund verlagern sich hier lediglich Nuancen – zum Beispiel indem es mit Grün Assoziationen an einen Wald oder eine Parklandschaft hervorruft, mit Blau an den Himmel oder mit Braun- und Rottönen an den Herbst.