Stabiles Bett

« Was zeichnet ein Bett für Übergewichtige aus? »

Nicht so leicht? Optimaler Schlafkomfort ist keine Frage des Körpergewichts  oder sollte dies zumindest nicht sein. Jedem, der etwas mehr auf die Waage bringt, verhilft ein wirklich stabiles Bett  mit allem was dazugehört  zu einer rundum entspannten Nachtruhe. Wodurch Sie ein geeignetes Modell erkennen und wie sich die bereits vorhandene Schlafstätte robust aufrüsten lässt, erfahren Sie hier. 

Stabiles Bett – Besser schlafen durch ein Gefühl der Sicherheit 

Kaum in einem anderen Moment sind wir so ausgeliefert und ungeschützt wie im Schlaf. Um uns während der Nacht wirklich entspannen zu können, ist es wichtig, sich fallen zu lassen – im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Gefühl schützender Geborgenheit entsteht für Menschen mit mehr Kilos natürlich nur in dem beruhigenden Wissen, dass ihre Schlafstätte sie auch wirklich trägt. Niemand kann sich beruhigt der Traumwelt hingeben, wenn es unter ihm bei jeder Bewegung knackt oder quietscht. Tatsächlich können eine ständige unterschwellige Besorgnis oder der Eindruck, sich kaum bewegen zu dürfen, zu einer unzureichenden Schlafqualität führen. Obwohl Sie genügend Schlafstunden im Bett verbringen, erleiden Sie auf diese Weise womöglich dennoch einen Schlafmangel. Insbesondere bei höherem Gewicht benötigt der Körper durch die Mehrbelastung allerdings eine umfassende Regeneration. Umso wichtiger, für eine wirklich tragfähige Schlafoase zu sorgen.  

2 Übergewichtige sitzen auf Bett - ein stabiles Bett ist nötig
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Wodurch sich ein stabiles Bett auszeichnet 

Für Übergewichtige sind Betten aus widerstandsfähigem Massivholz am besten geeignet. Denn sowohl die Materialstärke des Rahmens als auch die passgenaue Verbauung der Einzelteile entscheiden darüber, ob das Modell die nötige Standfestigkeit mitbringt. Ein stabiles Bett besitzt neben tragfähigen Ausgangsmaterialien solide Verbindungselemente, die große Lasten optimal aufnehmen und weiterleiten. Bestenfalls sind alle Bestandteile des Rahmens über Schraubverbindungen gesichert. Mit Hilfe zusätzlicher Gewindeeinsätze lässt sich die Stabilität zusätzlich erhöhen. Das gilt vor allem, wenn das Modell wiederholtem Ab- und Aufbau ausgesetzt ist, etwa bei häufigen Umzügen. 

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Bereits über die Größe der Schlafstätte lässt sich ein Rückschluss auf deren Robustheit ziehen. Wer ein höheres Gewicht mitbringt, kann von Einzelbetten jenseits der gängigen Maße zwischen 90×200 und 100×200 cm profitieren. Betten in Komfortbreite bringen etwa 120 bis 140 cm mit. Die größere Fläche erlaubt eine bessere Druckverteilung und reduziert damit die Belastung. Zudem erlaubt ein breiteres Modell natürlich auch mehr Bewegungsfreiheit, was sich grundsätzlich positiv auf den Schlafkomfort auswirkt.  

Verfügen Betten über ein Kopfteil, ist es ratsam, dieses stabil mit der Wand zu verschrauben. Dadurch entsteht eine zuverlässige Rückenlehne für entspanntes Sitzen im Bett. Neben der Rahmengestaltung ist vor allem eine ideal zum Menschen passende Matratze entscheidend. Diese wiederum muss optimal auf die Art der Unterfederung abgestimmt sein. 

Die richtige Matratze für Übergewichtige  

Bei einem höheren Körpergewicht ist eine exakte Abstimmung der Matratze auf die individuellen Anforderungen unbedingt notwendig. Dafür gibt es im Handel eine große Auswahl spezielle XXL-Matratzen sowie Lattenroste für Übergewichte.

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Für die Wahl der richtigen Matratze gelten folgende Kriterien: 

Höhe der Matratze 

Mit mehr Gewicht sollte der Schlafende ausreichend tief in die Schlafunterlage einsinken können. Nur dann ist eine ergonomische Haltung möglich. Daher empfiehlt sich eine Höhe von mindestens 23 Zentimetern.  

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Raumgewicht 

Auf ein hohes Raumgewicht von mehr als 55 Kilogramm/m³ zu achten, verhilft Ihnen zu einer längeren Lebensdauer der Matratze. Alterungserscheinungen durch die starke Druckeinwirkung können dadurch nicht so schnell ihre Wirkung zeigen.  

Atmungsaktivität 

Übergewichtige neigen dazu, vermehrt zu schwitzen. Da die abgegebene Flüssigkeit zu einem Großteil direkt von der Matratze absorbiert wird, sind möglichst atmungsaktive Ausführungen ein Muss, Als besonders atmungsaktiv gelten Modelle aus Kaltschaum sowie Federkernmatratzen. 

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Zonierung 

Qualitätsmatratzen sind häufig in verschiedene Zonen eingeteilt. So stützen sie die unterschiedlich schweren Körperregionen effektiv. Für Menschen mit mehr Kilos ist es entscheidend, dass der Hüftbereich deutlich stärker abgefangen wird  also härter liegt  als die Schultern. So sinken Sie nicht zu tief ein und der Rücken ist geschützt.  

Härtegrad 

Die gängige Empfehlung für Personen über 110 Kilogramm Körpergewicht geht hin zu einem höchstmöglichen Härtegrad. Der liegt in der gängigen Aufteilung bei H5. Auch wer deutlich schwerer ist als der Durchschnitt empfindet diese Modelle dennoch häufig als schlichtweg zu hart. Deshalb sollten Sie den Liegekomfort der gewählten unbedingt vorher austesten. Ein Kompromiss ist, H4 zu wählen und dafür einen häufigeren Matratzenwechsel in Kauf zu nehmen. Denn natürlich zeigt ein weicheres Produkt bei starker Gewichtsbelastung einen schnelleren Verschleiß. Dass Übergewichtige so hart als möglich liegen sollten, bleibt allerdings ein Mythos. 

Den passenden Lattenrost nicht vergessen 

Der Lattenrost sollte das Gewicht auf eine möglichst weite Fläche verteilen. Dafür besitzen Modelle speziell für Menschen mit Übergewicht meist mehr Leisten in geringerem Abstand. Verstärkungen im Beckenbereich erhöhen die Stabilität zusätzlich. Ein spezieller XXL-Lattenrost gibt zudem deutlich weniger nach, da er härter gefedert ist. Normalgewichte Personen sollten deshalb nicht darauf schlafen. Für ein Doppelbett sind getrennte Lattenroste sinnvoll. Auf diese Weise kann sich die Mitte nicht absenken. Boxspringbetten bieten grundsätzlich eine besonders hohe Stabilität. Das Geheimnis: Die Matratzen liegen mit ihrer vollen Fläche auf der Box auf und werden dadurch perfekt gestützt. Zudem ist der Rahmen meist im besonders robusten Design gefertigt.  

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Aufrüsten für mehr Stabilität  

Auch das eigene, bereits vorhandene Bettmodell lässt sich mit etwas Knowhow, Geschick oder professioneller Hilfe für mehr Tragfähigkeit stabil aufrüsten. Was tatsächlich machbar ist, obliegt größtenteils der gegebenen Konstruktion der Schlafstätte. Sechs Tricks kommen jedoch gerne zum Einsatz: 

  1. Bettbeine ergänzen: Um die langen Seiten des Bettes stabiler zu machen, kann es helfen, zusätzliche Bettbeine einfügen zu lassen. Diese sollten möglichst mittig platziert werden.  
  2. Auflagewinkel ergänzen: Besitzt der Rahmen lediglich Auflageleisten, um den Lattenrost zu tragen, kann ein fachgerechter Einbau von Auflagewinkeln mehr Stabilität gewähren.  
  3. Mittelholm einbauen: Für Doppelbetten ist das Hinzufügen einer stützenden Längstraverse eine gängige Methode, um unkompliziert und mit geringem Kostenaufwand für mehr Standfestigkeit zu sorgen.  
  4. Quertraverse zufügen: Entsprechend funktioniert die Nutzung einer Quertraverse. Der Querholm erstreckt sich über die Breite des Bettes und versteift so zusätzlich den Rahmen.  
  5. Kreuzverbindungen einfügen: Durch den Einbau von Drahtseilen, Metall- oder Holzstreben verbinden Sie die Ecken des Rahmens diagonal miteinander für einen intensiv stabilisierenden Effekt.

    Mann baut Bett zusammen - ein stabiles Bett ist wichtig
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  6. Lattenrost fixieren: Damit sich der Rost bei Bewegungen nicht unangenehm mitbewegt, ist es gerade bei Übergewicht hilfreich, diesen rutschfest am Rahmen anzubringen. 

Stabiles Bett leicht gemacht 

Wer direkt beim Kauf darauf achtet, dass sich die Konstruktion der neuen Schlafstätte als wirklich stabil erweist, wird  vor allem mit mehr Körpergewicht  langfristig davon profitieren. Zwar liegt der Kostenpunkt für ein derart stabil ausgerüstetes Modell gemeinhin deutlich über dem Preis für Durchschnittsmodelle. Die darauf entstehende Steigerung der Schlafqualität ist es aber in jedem Fall wert. Schließlich bedeutet guter Schlaf einen rundum gesünderen Körper und mehr Spaß am Leben.