Technogel Matratzen und Kissen

« Innovativer Werkstoff schafft neue Standards beim Schlafkomfort »

Eine optimale und dreidimensionale Druckentlastung, anschmiegsame Oberfläche, ergonomische Stützwirkung, antibiotische und für Milben feindliche Umwelt und eine hohe Haltbarkeit und Zuverlässigkeit – die Ansprüche an die moderne und hochwertige Oberfläche einer Matratze sind alles andere als niedrig. Eine der neuesten Entwicklungen in diesem Bereich sind Technogel Matratzen. Worum es sich dabei handelt, erfahren Sie hier.

Technogel – ein spezielles Material mit herausragenden Merkmalen

Bei Technogel handelt es sich um eine stabile Verbindung aus Polyurethan – einem Kunststoff mit einer speziellen Brücke aus Kohlen-, Wasser- und Sauerstoff zwischen zwei organischen Gruppen. Er härtet in den meisten Fällen mit einer hohen Dichte und Belastbarkeit aus und wurde aus diesem Grund seit seiner Erfindung Mitte der 1930er Jahre zunächst für technologische Spezialwendungen wie Lacke oder Klebstoffe im Flugzeugbau eingesetzt. Seit den 50er Jahren zählen zu den Verwendungen ebenfalls witterungs- und alterungsbeständige Kunstharze und aufgeschäumte Kunststoffe etwa bei der Herstellung von Matratzen oder Schwämmen.

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1990 folgte die wichtige Weiterentwicklung zum marktfähigen Gel – in diesem Jahr bot der heute gleichnamige Hersteller erstmals Technogel Kissen mit speziellen Oberflächen an, um einen Dekubitus bei bettlägerigen Patienten zu verhindern. Wegen seiner revolutionären Eigenschaften ergänzte er die Anwendungsbereiche rasch zum Beispiel um eine Spezialmatratze für die anatomisch günstige Lagerung der Patienten, die darüber hinaus auch punktuelle Druckstellen stark reduzierte. 1997 erfolgte die Ausweitung als Bezug von Möbelstücken, es folgten technologische Anwendungen wie Vibrationsdämpfer, selbst abdichtende Kabeldurchgänge, Membrane oder Dichtungen ohne Silikon.

Die Eigenschaften im Überblick

Das Gel weist unter anderem die Besonderheit auf, dass es vollständig auf Weichmacher verzichtet und trotzdem sehr elastisch und mechanisch belastbar ist. Darüber hinaus ist es ungiftig, atmungsaktiv, verformbar, gegen UV-Licht beständig und toleriert selbst sehr hohe, regelmäßige oder spontane Belastungen, ohne dass ein Memory-Effekt entsteht. Durch den Verzicht auf chemische und in der Regel flüchtige additive für die Herstellung der Konsistenz altert es im Unterschied zu anderen Verbindungen nicht und behält seine erwünschten Attribute über lange Zeiträume wie mehreren Jahrzehnten ohne Anzeichen einer strukturellen Veränderung bei. Das macht es zu einer besonderen Art von „weichem“ Feststoff – es kombiniert die Merkmale einer festen Oberfläche mit denen einer Flüssigkeit. Seien Viskosität – also Zähflüssigkeit – lässt sich zudem in Zusammenhang mit der Temperatur variieren. Bei Körperkontakt verlieren dadurch die aufliegenden Bereiche an Festigkeit, während die umgebenen sie behalten.

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Aufgrund dieser Eigenschaften sind Technogel Matratzen oder Nackenkissen eine hervorragende Wahl – das Material entwickelt in begrenzten Bereichen die Flexibilität einer Flüssigkeit, die in einem fest umrissenen Areal exakt an der notwendigen Stelle und in einem variablen Ausmaß eingegrenzt bleibt. Dadurch findet anders als zum Beispiel in einem Wasserbett selbst bei einer punktuellen Belastung keine großräumige Verdrängung statt, gleichzeitig nimmt der Widerstand an der Oberfläche auf der belasteten Fläche ebenfalls ab. Das Verfahren nimmt Kräfte nicht ausschließlich in Gegenrichtung – also bei einer Technogel Matratze oder einem Kissen lediglich von oben nach unten – auf, sondern verteilt diese auch in seitliche und diagonale Belastungen und reduziert auf diese Weise effektiv den Druck in eine Richtung, indem es ihn auf eine größere Materialmenge verteilt.

Entstehung und Entwicklung des Unternehmens Technogel

Ursprünglich stammt Technogelaus den Laboratorien von Bayer MaterialScience – einer mit wissenschaftlicher Materialforschung Abteilung des deutschen Branchenriesen. 1990 begann der erste praktische Einsatz durch den auf diesen Zweck spezialisierten Hersteller Royal Medica mit einer begrenzten Serie von Kissen, um einen Dekubitus bei langfristig bettlägerigen Patienten zu verhindern. Nach dem Ausbau der Produktpalette schloss sich Royal Medica mit der deutschen und in mehr als 50 Ländern aktiven Firmengruppe Otto Bock zusammen, um die Herstellung, Weiterentwicklung und Vermarktung der Substanz in das unabhängige Unternehmen Technogel auszulagern und zu spezialisieren. Nach diesem Schritt übernahm der neue Hersteller exklusiv die Produktion, die Weiterentwicklung und die Umsetzung neuer Konzepte und Anwendungsbereiche des Materials.

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Es folgte eine weitere Expansion auf dem Weltmarkt, die unter anderem die Herstellung von Gelmatratzen und Kissen mit unterschiedlichen Härtegraden oder Komfortzonen sowie einen Ausbau der verfügbaren Varianten einschloss. Seitdem expandiert das Portfolio kontinuierlich – längst haben sich Technogel Matratzen nicht allein als medizinische Produkte, sondern auch auf dem allgemeinen Markt für hochwertige Betten etabliert. Von ihren Vorteilen profitieren ebenfalls Kunden mit einem Wunsch nach einem hohen Schlafkomfort – Untersuchungen als Italien haben ergeben, dass sich die Zeit des erholsamen Tiefschlafs auf einer Oberfläche mit Gel um bis zu 45 Prozent erhöht, während die in leichten und halbwachen Phasen um bis zu einem Drittel sinkt.

Neue Möglichkeiten zur Verwendung von Gel

Die ersten fünf bis zehn Jahre dominierten den Einsatz des Werkstoffs die medizinischen Produkte wie die Technogel Matratzen, seitdem entstehen immer mehr komfortable Lösungen für den Alltagsgebrauch. Zu diesen unter anderem sportliche Anwendungen wie der bequeme, kompakte und noch bei langem Gebrauch druckfreie Fahrradsattel und dämpfende oder federnde Matten für den Boden oder Einlagen in Schuhen, anatomisch geformte und weich-behagliche Sitzflächen auf Möbeln sowie entspannende, rutschfreie und zuverlässige Arbeitsmittel wie Mauspads.

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Derweil gibt es auch bei den medizinischen Szenarien Fortschritte – etwa der Einsatz des Gels in Zwischenkörpern und dämpfenden Polsterungen bei Bandagen oder Prothesen. Bei den Bettaccessoires hat sich insbesondere die Auswahl an Technogel Kissen stark erweitert – zu diesen gehören längst neben klassischen Nackenstützkissen auch solche für Seitenschläfer, zur Abstützung von Körperteilen oder zahlreiche Spezialanwendungen.

Aufbau von Technogel Matratzen und Kissen

Um eine gute Belüftung zu gewährleisten, verwenden die meisten Gelmatratzen keine vollständig geschlossene Oberfläche. Diese besteht stattdessen aus einem in Würfel oder Waben unterteilten Muster, das über interne Kanäle verfügt und dadurch Feuchtigkeit schnell abtransportiert und eine gute Durchlüftung an jeder Stelle sicherstellt. Dies führt auch zu den hervorragenden Klimaeigenschaften, die die Gelmatratzen auszeichnen. Das Material wirkt bei Kälte isolierend, weil es Körperwärme aufnimmt und verteilt – aus demselben Grund aber auch bei Hitze kühlend und schafft dadurch einen optimalen Ausgleich. Bei allen Vorteilen existieren durch die Eigenschaften zuletzt auch einige kleine Eigenschaften.

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Zunächst einmal benötigt der Werkstoff eine gewisse minimale Raumtemperatur, unter der er sich verhärtet und dadurch einen Teil seines Effekts einbüßt – empfohlen sind dafür mindestens 16° Celsius. Darüber hinaus eignen sich Technogel Matratzen auch weniger für sehr unruhige Schläfer. Das eine Person um eine geringe Distanz einsinkt, müssen diese sich jedes Mal aus ihrer einen bis wenige Millimeter großen Mulde herausarbeiten, bevor die gesamte Oberfläche in der neuen Schlafhaltung eine gleichbleibende Zähflüssigkeit aufweist.