Tipps für den Bettenkauf

« Worauf kommt es bei einem guten Bett an? »

Ein Drittel des Lebens verbringt der Mensch im Schlaf. Aufgrund dieser langen Zeit im Bett ist es nur selbstverständlich, dass man bei der Auswahl seines Schlafplatzes keine Kompromisse eingehen sollte. Die einzelnen Bettkomponenten müssen an individuelle Ansprüche angepasst und aufeinander abgestimmt sein. Doch worauf gilt es beim Bettenkauf im Einzelnen zu achten? Hier erfahren Sie es.

Zeit für den nächsten Bettenkauf?

Ein neues Bett kaufen sollten Sie, wenn der Vorgänger ein gewisses Alter übersteigt – oder wenn zunehmend der Eindruck entsteht, dass die aktuelle Bettausstattung für die eigenen Bedürfnisse nicht ausreicht. Die Altersfrage kommt meist nach etwa sieben bis zehn Jahren auf. Nach dieser Dauer verlieren die meisten Matratzen an optimaler Stützkraft. Das kann sich in verschiedensten Schlafproblemen äußern. Von Ein- oder Durchschlafstörungen bis hin zu Schmerzen in Nacken und Rücken am nächsten Morgen lassen sich viele Symptome auf überalterte Matratzen zurückführen. Eventuell ist auch der Lattenrost in die Jahre gekommen, ein Umzug stellt neue Anforderungen oder es besteht einfach der Wunsch nach Veränderung. Neben diesen individuell bestimmbaren Aspekten empfehlen Experten aus hygienischen Gründen einen Wechsel nach etwa zehn Jahren. Damit darin auch wirklich eine Verbesserung liegt, gilt es beim Bettenkauf auf die folgenden Punkte zu achten.

Bubema Juliane Massivholzbett Kernbuche mit Kopfteil, Tipps für den Bettenkauf

Die räumlichen Gegebenheiten

Zugegeben, am leichtesten wäre es neue Möbel zu kaufen, wenn Platz und Raum keine Rolle spielten. In der Realität ist das aber nur selten der Fall. Enge Schlafzimmer, ungünstige Dachschrägen oder ähnliche Gegebenheiten des Wohnraums weisen den Bettenkauf in gewisse Schranken. Planen Sie diese vorab ein und nehmen Sie genau Maß, um beim späteren Aufbau des Wunschbettes kein böses Erwachen zu erleben. Wo genau soll das neue Bett stehen? Das Beste ist, bei der Auswahl schon den anschließenden Standort vor Augen zu haben. Das kann über den passenden Bettentyp – Polsterbett mit Kopfteil oder lieber frei aufstellbares Futon – ebenso Aufschluss geben wie über die passende Größe.

Dachschräge in einem Dachgeschoß - Tipps für den Bettenkauf
© XtravaganT – stock.adobe.com

Das richtige Maß finden

Zunächst entscheidet natürlich eine ausreichend große Liegefläche über den bestmöglichen Schlafkomfort. Hier empfiehlt es sich, eher großspurig als bescheiden an den Bettenkauf heranzugehen. Als Richtwert gilt eine Breite der Schlaffläche von 100 cm für Singles. Bei Doppelbetten für Paare sind es rund 180 cm. Stellt Ihr Schlafzimmer also genügend Raum zur Verfügung, wäre es unklug, diesen nicht auch für eine Liegefläche mit viel Bewegungsfreiheit zu nutzen. Hinzukommt die Länge: 200 cm sind für durchschnittlich große Personen der Standard. Wer sehr groß gewachsen ist, tut gut daran, Varianten in Extralängen zu kaufen. Sondergrößen von 210 oder 220 cm ermöglichen es, sich ordentlich ausstrecken zu können.

Die dritte und oft etwas vernachlässigte Komponente ist die Höhe des Schlafplatzes. Mittlerweile sind Betten in Komforthöhe stark im Kommen. Längst genießen nicht mehr ausschließlich Senioren den kleinen Luxus, sich bei einer gesteigerten Rahmenhöhe ab 50 cm leichter hinlegen und ebenso bequem wieder aufstehen zu können. Insbesondere wer unter Problemen mit dem Bewegungsapparat leidet, sollte diesen Punkt priorisieren, und eher hohe Betten kaufen.

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Für einen stabilen Rahmen

Das Design ist Geschmackssache, das Innenleben des Rahmens legt jedoch fest, ob Sie ein langlebiges Bett kaufen. Außerdem hängt auch der wichtige Stützeffekt für die Wirbelsäule zu einem Teil mit von der Gesamtkonstruktion der Schlafstätte ab. Dafür sollte der Rahmen eine Stärke von mindestens 25 mm mitbringen. Bei Doppelbetten oder bei Ausführungen für besonders schwere Schläfer sollte zudem eine tragende Mittelstrebe integriert sein. Alternativ lässt sich diese bei vielen Modellen allerdings als separates Bettzubehör extra hinzukaufen und einfach nachrüsten.

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Bettsystem – Boxspring oder nicht?

Ein Bettsystem erfreut sich zunehmender Beliebtheit: das Boxspringbett. Der Trend aus dem englischsprachigen Raum ist für seinen enormen Schlafkomfort – und den ebenfalls nicht ganz unbeachtlichen Preis – bekannt. Der Unterschied liegt kurz gesagt im Unterbau: Anstelle des klassischen Lattenrostes stützt ein robuster Holzkasten mit Federkern die Matratze. Oft kommen noch Topper, also spezielle Matratzenauflagen, hinzu. Diese Kombination unterstützt den Körper in jeder Schlafposition punktgenau. Die Wunderwaffe gegen Rückenschmerzen ist das Boxspringbett dennoch nicht. Hier geht der Expertenrat eher hin zu Kaltschaummatratzen mit ergonomisch sinnvollen Zonierungen, die den Körper an den richtigen Stellen gezielt unterstützen und entlasten.

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Das perfekte Team – Lattenrost und Matratzen

Eine gängige Überlegung liegt darin, den Bettenkauf zu vertagen und lediglich die Matratze auszutauschen. Das ist im Zweifelsfall natürlich besser, als mit der alten unzureichenden Bettausstattung Vorlieb zu nehmen. Allerdings bauen Matratzen und das darunter liegende Gestell aus federnden Holzlatten immer aufeinander auf und sollten im Idealfall aufeinander abgestimmt sein. Ein alter durchhängender Lattenrost kann die Qualitäten der hochwertigsten Matratze zunichtemachen. Außerdem schränkt eine derart ungünstige Kombination die Lebensdauer der Schlafunterlagen erheblich ein. Bei beiden gilt der gleiche Leitfaden: Sie sollten zum individuellen Körperbau der Schläfer passen, Gelenke und Rücken von Druck entlasten, sodass sich die Muskeln über Nacht voll entspannen können. Bei unzureichender Unterstützung würde die Muskulatur den Anreiz bekommen, selbst weiter stützen zu müssen – mit der Folge von Verspannungen und Schmerzen am nächsten Morgen sowie langfristigen Schäden nach einiger Zeit.

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Bettenkauf mit Stauraum nötig?

Wer auf engem Raum lebt, sollte direkt ein raffiniert gestaltetes Bett kaufen. Dieses kommt, wenn möglich, ohne Kopfteil aus. Dadurch ist es in allen erdenklichen Winkeln aufstellbar. Zudem gilt es, Modelle mit Bettkasten oder spezielle Stauraumbetten zu bevorzugen. Aber Achtung: Das Plus an Lagerfläche sollte nicht zum Nachteil der Belüftung gehen. Damit die Matratze atmen und Feuchtigkeit nach außen abgeben kann, darf der Bettkasten nicht überladen werden. Zudem ist insbesondere bei engen Zimmern wichtig, dass das Bett von mindestens zwei Seiten zugänglich bleibt. Sonst entsteht schnell eine einengende Wirkung in der Raumatmosphäre.

Auch das Auge schläft mit

Bei allen funktionalen Erwägungen in Sachen Bettenkauf sollte das Design natürlich sowohl zur Gestaltung des Interieurs und vor allem zum eigenen Geschmack passen. Nur so entsteht eine umfassende Wohlfühlatmosphäre, die wie nichts sonst zum erholsamen Schlaf beiträgt. Neben verschiedensten Stilen wie Landhausbett, romantisches Himmelbett oder minimalistisches Modell mit angesagtem Skandi-Charme unterscheidet man beim Bettenkauf vor allem die folgenden Typen:

  • Polsterbett: Klassiker mit gemütlichem Kopfteil
  • Boxspringbett: Bettsystem mit Federbox anstelle von Lattenrost
  • Massivholzbett: Naturmaterial, langlebig und nachhaltig, verbessert das Raumklima

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  • Metallbett: modern, langlebig, pflegeleicht
  • Futonbett: niedriges Modell im japanischen Stil
  • Stauraumbett: mit Bettkasten etwa für Bettwaren und vielen clever konzipierten Schubkästen und Regalfächern

Bettausstattung – persönliche Bedürfnisse richtig einschätzen

Das optimale Bett inklusive ergänzender Bettwaren passt sich an die Anatomie der Schläfer an. In vielen Fällen ist es allerdings leider umgekehrt. Deshalb gilt es, direkt vor dem Bettenkauf festzulegen, welche Eigenschaften die neue Schlafstätte sowie die Bettwaren unbedingt mitbringen sollten – und worauf sich getrost verzichten lässt. Nicht jeder benötigt das komplette Paket an weit gefächertem Bettzubehör. Während für den einen die Kombination aus Toppern, Auflagen und Extrastreben erst die ideale Schlafqualität ausmacht, sind andere Personen bereits mit einer auf den eigenen Körperbau abgestimmten Kaltschaummatratze optimal bedient. Setzen Sie deshalb schon vor dem Kauf Prioritäten, die dann gezielt bei der Suche helfen.

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