Wann die Matratze wechseln?

« So erkennst du den richtigen Zeitpunkt »

Um optimale Hygiene und angenehmen Schlafkomfort in deinem gemütlichen Bett herzustellen, ist es wichtig, den Zeitpunkt zu erkennen, wann die Matratze zu wechseln ist. Mit dem Alter nutzt sich jede Schlafunterlage ab, sodass sich einige der wesentlichen Eigenschaften verändern oder vollständig verlorengehen. Das gilt unabhängig vom Werkstoff und der Bauweise – gleichgültig, ob es sich um eine hochwertige Federkernmatratze oder ein Exemplar aus Kalt-, Visco-, Latex- oder Gelschaum handelt. Wie oft eine Matratze zu wechseln ist, hängt in erster Linie von ihrer Qualität und den Umweltbedingungen ab. Es existiert deshalb kein verbindliches Intervall für das Austauschen der Unterlage. Wie du trotzdem den richtigen Zeitpunkt für den Wechsel deiner Schlafunterlage erkennst, verraten wir dir in diesem Artikel.

Der Lebenszyklus einer Matratze – ein unvermeidlicher Prozess

Es existieren drei wesentliche Faktoren, die sich direkt auf die Haltbarkeit einer Matratze auswirken: die mit der Zeit einsetzende Materialermüdung, der durch den Gebrauch entstehende Verschleiß und hartnäckige Verschmutzungen, die sich selbst mit professionellen, chemischen Reinigungsverfahren lediglich begrenzt entfernen lassen. Dazu kommen weiter Ursachen wie etwa Beschädigungen durch einen nicht sachgerechten Transport oder eine längere Lagerung in einem ungünstigen Klima. In einigen Fällen sind die Auswirkungen so gravierend, dass der Besitzer sofort das vorhanden Modell wechseln und eine neue Matratze kaufen sollte. Manchmal entstehen aber lediglich strukturelle und zunächst unsichtbare Schwächen, die sich jedoch langfristig ausbreiten und die Lebenserwartung erheblich reduzieren.

Leicht verschimmelte Matratze wird mit Spray gereinigt - Wann die Matratze wechseln?
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Unbemerkte Schäden durch unsachgemäße Lagerung und Transport

Bei der Auslieferung durch einen professionellen Händler befinden sich Matratzen praktisch in einem fabrikneuen Zustand. Dies stellt leider keine Selbstverständlichkeit dar, denn durch eine falsche Behandlung und Lagerung kann sowohl eine Federkern- wie auch eine Kaltschaummatratze bereits signifikante Schäden erleiden, bevor Kunden eine vermeintlich neue Matratze kaufen. Speziell der Kontakt mit Feuchtigkeit etwa bei der Überfahrt auf Containerschiffen und eine fehlerhafte Beladung können bereits frühzeitig zu Materialschäden und -schwächen führen, die sich bei der anschließenden Verwendung negativ auswirken.

Frau rollt neue Kaltschaummatratze auf Bett aus - Wann die Matratze wechseln?
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Abnutzung schwächt auf Dauer jedes Material

Durch die regelmäßige und langanhaltende Belastung, die das Gewicht der Matratzennutzer unvermeidlich verursacht, entstehen im Laufe der Zeit partielle Schwachstellen in der Struktur. Eine Gel-, Visco-, Latex- und Kaltschaummatratze besteht aus einem aufgeschäumten Trägermaterial, in dem zahlreiche kleine Hohlräume eingeschlossen sind, die dem Werkstoff diverse Eigenschaften wie Flexibilität, Widerstandfähigkeit gegen Drücke und langfristige Rückstellkraft verleihen. Je kleiner diese Blasen sind und je gleichmäßiger sie sich verteilen, desto robuster und langlebiger sind die Schlafunterlagen letztlich. Leider gestaltet sich die Kontrolle des willkürlich ablaufenden Prozesses als schwierig und erfordert eine komplexe Anlage sowie eine umfangreiche Überwachung. Aus diesem Grund erweist sich eine hochwertige Kaltschaummatratze im Handel als deutlich kostspieliger – aufgrund ihrer langen Lebenserwartung amortisiert sich der Aufpreis beim Matratzenkauf in der Regel allerdings nach einigen Jahren wieder.

Paar schläft in Bett
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Wie lange ist die durchschnittliche Lebensdauer einer Schlafunterlage?

Alle Matratzen unterliegen einem Gebrauchszyklus, nach dessen Ablauf man die Schlafunterlage wechseln muss. Die Länge des Zyklus hängt dabei im Wesentlichen von der Matratzenqualität ab. Je länger die Zyklusdauer ist, desto später ist der Zeitpunkt gekommen, um eine Matratze zu wechseln. Positive und negative Umweltfaktoren können die Lebensdauer des jeweiligen Matratzenmodells zusätzlich beeinflussen. Der konkrete Zeitraum kann dabei von lediglich einem Jahr bei einer minderwertigen Kaltschaummatratze mit einem Raumgewicht von 25 oder weniger bis zu zehn Jahren und mehr bei einer hochwertigen Schaum- und Federkernmatratze reichen. Mit dem Alter baut sich das Material chemisch ab und verliert seine physikalischen Merkmale schleichend, bis es nicht mehr die minimalen Voraussetzungen für die erfolgreiche Bewältigung seiner Aufgabe erfüllt.

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Wie lässt sich die Dauer zwischen dem Austauschen verlängern?

Wann der Wechsel der Schlafunterlage unverzichtbar wird, hängt zusätzlich auch von weiteren Kriterien ab. Eine längere Haltbarkeit lässt sich zum Beispiel durch eine geeignete Pflege erreichen. So kann das Wechseln der Ober- und Unterseite im Abstand von einigen Wochen spürbar positive Effekte erzielen. Durch diese Behandlung verteilt sich das Gewicht großflächiger und es bilden sich keine räumlichen Schwachstellen aus. Weitere Aspekte, die die Lebensdauer der Schlafunterlage verlängern sind eine regelmäßige Reinigung, eine hohe Hygiene und eine gründliche Durchlüftung.

Matratze "steht" auf Lattenrost
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Hilfreiche Accessoires eigen sich ebenfalls dazu, die Zeitabstände zwischen einem notwendigen Wechsel zu verlängern – darunter fallen zum Beispiel praktischer Topper und andere Schutz- und Schonbezüge. Sie tragen ergänzend zur Vermeidung von Schäden und Abnutzung bei und verlängern den Lebenszyklus der Schlafunterlage spürbar, sodass der Zeitpunkt, zu dem der Wechsel der Matratze notwendig wird, nach hinten verschoben werden kann. Zu den negativen Einflüssen zählen in erster Linie Feuchtigkeit und andere widrige Umwelteinflüsse sowie eine starke und wiederkehrende mechanische oder punktuelle Belastung auf immer denselben Stellen oder Flächen.

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Der richtige Zeitpunkt für einen Matratzenkauf: ein Leitfaden

Höchste Zeit für das Wechseln der Schlafunterlage ist es, wenn sicht- oder fühlbaren Stellen entstanden sind, die eindeutig strukturelle Schwächen signalisieren. Besonders häufig und bereits zu einem früheren Zeitpunkt tritt dies bei älteren oder sehr preisgünstigen Modellen auf, bei denen oft minderwertige Werkstoffe verwendet werden. Als wichtige Größe, um die Lebensdauer einer Schlafunterlage abschätzen zu können, kann man das Raumgewicht (RG) nutzen.

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Bei einem RG von 25 kann man von etwa 24 Monaten Haltbarkeit ausgehen, bei einem RG von 30 verlängert sich der Lebenszyklus der Matratze etwa um ein weiteres Jahr auf 36 Monate. Bei einem RG von 35 kann man sich etwa sechs Jahre an seiner Schlafunterlage erfreuen, bevor der Wechsel fällig wird. Hochwertige Modelle mit einem RG von 40 halten etwa 8 Jahre, ab einem RG von 50 und höher können Sie die Matratzen gar bis zu zehn Jahre oder länger nutzen. Wichtig ist in jedem Fall, dass sich das Matratzenmodell äußerlich in einem guten Zustand befindet und keine sichtbaren oder strukturellen Schäden aufweist.

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