Was tun, wenn die Matratze feucht ist?

Ob Nachtschweiß, schlechtes Raumklima oder eine kleine Unachtsamkeit mit dem Wasserglas oder der morgendlichen Tasse Kaffee im Bett: Schnell ist die Matratze feucht. Das allein stellt noch keinen Grund zur Besorgnis dar, erfordert allerdings rasches Handeln. Wer die Schlafunterlage gezielt lüftet und trocknet, kann damit Schlimmeres vermeiden. Die richtigen Maßnahmen schonen nicht allein die Matratze, sondern auch die eigene Gesundheit.

Normalfall – feuchte Matratze nach dem Schlafen

Jeden Morgen nach dem Aufstehen fühlt sich die Matratze feucht an? Die gute Nachricht vorweg: Dabei handelt es sich in der Tat um eine völlig normale Erscheinung. Schließlich verliert der menschliche Körper in der Nacht durch das Schwitzen bis zu anderthalb Liter Flüssigkeit. Diese Nässe geht größtenteils in die Schlafunterlage über und sorgt so dafür, dass sich die Oberfläche am nächsten Morgen feucht anfühlen kann. Da es sich allerdings nicht nur um einen oberflächlichen Effekt handelt, ist eine hygienische Routine vor dem Bettmachen wichtig. Gut konzipierte Matratzen sind atmungsaktiv und haben dadurch die Fähigkeit, die aufgenommene Flüssigkeit über ihre Flächen in jede Richtung wieder nach außen hin an die Raumluft abzugeben. Selbst das luxuriöseste Modell benötigt dabei allerdings die Hilfe seiner Besitzer.

Leeres bett nach dem Aufstehen - Was tun, wenn die Matratze feucht ist?
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Feuchte Matratze morgens richtig behandeln

Wer nach dem Aufstehen gleich ordentlich sein Bett macht, meint es sicher gut – begeht damit aber gleich den größten Fehler. Denn um die über Nacht angesammelte Feuchtigkeit zuverlässig nach außen ableiten zu können, muss die Matratze natürlich „atmen“ können. Das heißt, so viel Fläche wie möglich sollte eine Zeitlang frei bleiben. Dafür genügt es bereits, die Bettdecke weit zurückzuschlagen und alle Kissen vorübergehend zu entfernen. Das Bettlaken hingegen darf an Ort und Stelle verbleiben. Grundsätzlich gilt es bereits bei der Auswahl von Bettbezug und Laken auf eine atmungsaktive Qualität zu achten. Während des Frühstücks nun am besten alles gut auslüften lassen – vorzugsweise bei weit geöffnetem Fenster – und erst danach das Bett zudecken. Apropos geöffnete Fenster: Tägliches Lüften gehört ebenfalls zur essenziellen Matratzenpflege. Es ist elementar, um das Raumklima zu regulieren.

Wellness für Matratzen

Neben diesen täglichen Maßnahmen sollte die Schlafunterlage auch regelmäßig komplett durchtrocknen dürfen. Das gelingt am besten, indem Sie die Matratze komplett aus dem Bett entnehmen und senkrecht entlang einer sauberen und trockenen Wand aufstellen. Im Idealfall sollte direktes Sonnenlicht einfallen, etwa auf der Terrasse oder dem Balkon. Alternativ kann die Heizung das Trocknen unterstützen. Auch hier unbedingt die Fenster öffnen.

Kleine Malheurs, Große Flecken

Neben der nächtlichen Transpiration kann der eine oder andere kleine Fauxpas dafür sorgen, dass die Matratze feucht wird, allen voran ein umgekipptes Glas Wasser. Passiert im Bett ein entsprechendes Malheur, gilt es auf alle Fälle, schnell zu reagieren. Sie sollten verhindern, dass größere Mengen Feuchtigkeit ins Matratzeninnere vordringen. Das funktioniert wie folgt:

Rotwein Glas ist umgekippt und hat einen roten Fleck auf der Matratze hinterlassen
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1. Saugstarke Tücher nutzen

Die beste Abhilfe leisten saugfähige Tücher. Indem Sie ein solches auf den nassen Fleck legen, lassen sich die gröbsten Mengen Flüssigkeit bereits ganz gut aus dem Stoff herausziehen. Handelt es sich allerdings um besonders viel Nässe, empfiehlt es sich eher, die Schlafunterlage komplett aus dem Bettgestell zu heben und auf den Boden zu legen. Die feucht gewordene Stelle sollte dabei nach unten zeigen und auf dem Saugtuch liegen.

Für diese erste Notfallversorgung erweist es sich übrigens gar nicht als notwendig, das Bettlaken abzuziehen. Wichtiger ist schnelles Handeln. Ist die Nässe einmal aufgesaugt, lässt sich der Bettbezug noch immer in Ruhe entfernen, um zur Behandlung des Fleckes überzugehen.

Person reinigt Matratze mit Tuch und Reinigungsmittel
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2. Feucht gewordene Stelle reinigen

Zunächst auf einen Schwamm oder eine Bürste ein Reinigungsmittel auftragen. Waschmittel oder Duschgel erfüllen den Zweck in den meisten Fällen. Handelt es sich jedoch um einen Urinfleck, empfiehlt sich eine Behandlung mit Essig, um den Geruch loszuwerden. Nun einfach die betroffene Stelle mit der Bürste oder dem Schwamm bearbeiten und ausstreichen. Anschießend kommt ein weiterer, in klares Wasser getränkter Schwamm zum Einsatz. Damit das fragliche Areal abtupfen, um das Reinigungsmittel wieder auszuspülen.

3. Mit Natron nachhelfen

Abschließend etwas Natron auf die feuchte Matratze zu geben, erweist sich als wirkungsstarkes Hausmittel: Es zieht die restliche Feuchtigkeit aus dem Stoff und kann durch seinen hohen pH-Wert Schimmel vorbeugen. Danach muss die Schlafunterlage so lange offen liegen, bis der Fleck vollständig getrocknet ist. Das kann je nach Größe mehrere Tage dauern – aber Geduld zahlt sich aus. Danach lässt sich das überschüssige Natron mit dem Staubsauger abnehmen.

Dampfreiniger für Matratzen - Was tun, wenn die Matratze feucht ist?
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Nässe durch zu hohe Luftfeuchtigkeit

Herrscht im Schlafzimmer zu hohe Luftfeuchtigkeit, kann sich das in nassen – und früher oder später schimmligen Wänden – sowie beschlagenen Fenstern bemerkbar machen. Auch eine übermäßig feuchte Matratze kann auf ein schlechtes Raumklima im Schlafbereich hindeuten. Sowohl für die Gesundheit als auch für eine gute Schlafqualität ist es ratsam, die Luftfeuchtigkeit auf ein angemessenes Maß zu bringen. Regelmäßiges Lüften ist der Schlüssel dazu. Weiterhin kann ein sogenanntes Hygrometer helfen, den entsprechenden Wert zu bestimmen und angemessen zu reagieren.

Risikofaktoren für Schimmel auf Matratzen

Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit bringt ein besonderes Risiko mit sich: Schimmel. Bei den typischen schwarzen Flecken an den Wänden reagieren die meisten Menschen schnell. Allerdings ist Schimmelbildung in Matratzen mindestens ebenso verbreitet. Verborgen unter Bettlaken, Bettbezug und Matratzenschoner fällt das Übel hier nur weniger schnell auf. Die Auswirkungen sind jedoch umso verheerender. Schließlich kommen die Schimmelsporen hier regelmäßig in direkten Kontakt mit dem Körper.

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Schimmelbildung vorbeugen

Damit ein Schimmelbefall gar nicht erst entsteht, funktionieren verschiedene Vorbeugemaßnahmen. Neben dem unumgänglichen Lüften mehrmals pro Tag ist es außerdem wesentlich, die Schlafunterlage auf einem Lattenrost zu platzieren. So kann auch von unten eine ausreichende Belüftung stattfinden, anders als wenn Matratzen direkt auf dem Boden aufliegen. Weiterhin sollten Bettbezug und Bettlaken mindestens alle zwei Wochen in die Wäsche wandern. Ist der Matratzenbezug abnehmbar, dann waschen Sie auch diesen regelmäßig. Damit Feuchtigkeit gar nicht erst bis in den Kern vordringen kann, leisten Matratzenschoner wertvolle Dienste. Die praktischen Auflagen lassen sich unkompliziert über die Schlafunterlage spannen. Ihr robustes Gewebe hält Feuchtigkeit fern und beugt überdies auch noch der Bildung von Milben vor.

Schimmel gezielt entfernen

Haben sich bereits Stockflecken gebildet, können diese eine hohe Konzentration von Schimmelsporen enthalten. Hier entscheidet das jeweilige Ausmaß: Bei einem mäßigen Befall lässt sich mit passenden Hausmitteln oder chemischen Reinigern noch viel retten. Zu den bewährten Hausmitteln gehören:

Frau mit einem Tablett voller Reinigungsmittel - Was tun, wenn die Matratze feucht ist?
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  • Alkohol
  • Natron
  • Essig
  • Salz
  • UV-Licht

Sind hingegen bereits mehrere oder besonders große Stellen befallen, ist es im Zweifelsfall sicherer, sich eine neue Matratze zu gönnen.

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Matratze feucht? Mit den richtigen Tricks kein Problem!

Dass die Matratze feucht wird, ist über Nacht völlig normal. Regelmäßiges Auslüften der Bettwaren, eine Regulation der Luftfeuchtigkeit durch tägliches Lüften des Schlafzimmers sowie ein Matratzenschoner sorgen dafür, dass diese Feuchtigkeit der Schlafunterlage nichts anhaben kann. Auch bei gröberen Nässeflecken durch kleine Unachtsamkeiten lässt sich viel retten, indem Sie schnell und gezielt eingreifen.