Welcher Lattenrost für Kinder ist der richtige?

Kinder brauchen sogar noch mehr Schlaf als Erwachsene und haben ganz besondere Anforderungen an ihr Bett. Das betrifft die Matratze ebenso wie den Lattenrost. Aber welcher Lattenrost ist für Kinder passend? Werfen wir einen näheren Blick auf die Möglichkeiten für die Kleinen.

Was beim Kinderbett beachten?

Bei einem Bett für den Nachwuchs gilt es, einige Besonderheiten zu beachten. Diese beginnen bei der Auswahl des Gestells, reichen über die ideale Matratze und schließen ebenfalls einen geeigneten Lattenrost für Kinder mit ein. Dabei muss der Fokus auf den speziellen Bedürfnissen der lieben Kleinen liegen, die sich in einigen Punkten erheblich von denen ihrer besorgten Eltern unterscheiden. Die optimalen Bedingungen für einen Lattenrost für Kinder sind eigentlich nicht schwer. Das schließt allerdings leider nicht aus, dass auch hier einige fundamentale Fehler begangen werden können. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, sich zunächst mit den elementaren Voraussetzungen für ein Kinderbett auseinanderzusetzen und dabei speziell die Aufgabe zu berücksichtigen, die der Lattenrost in diesem System übernimmt. Auf Basis dessen lässt sich dann die Entscheidung fällen, welcher Lattenrost für Kinder die richtige Wahl ist.

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Eine Erscheinung der Moderne: ein eigenes Bett für junge Menschen

Es überrascht wenig, dass sich Medizin und Wissenschaft erst seit wenigen Jahrzehnten mit dem geeigneten Bett für die jungen Jahre im Leben eines Menschen beschäftigen. In den meisten Ländern Europas und vielen Regionen von Deutschland war es bis Anfang – teilweise der Mitte – des 20. Jahrhunderts schlichtweg nicht üblich, dass ein Kind in einem eigenen Bett schlafen konnte. Entweder es bekam einen Platz in der Schlafstätte seiner Eltern oder es musste sich seinen Platz mit zahlreichen Geschwistern teilen. Nicht selten legte es sich auch einfach auf die Erde, die bis Ende des 19. Jahrhunderts mit einer Lage Stroh, später mit ein paar Decken und vielleicht sogar einem Kissen als Bett diente. Eine eigene Kindermatratze stellte bereits einen ungewöhnlichen Luxus dar, an einen persönlichen oder gar speziellen Kinderlattenrost war in weiten Teilen der Gesellschaft ohnehin nicht zu denken.

Diese Lage hat sich zum Glück seit den 1950er Jahren radikal geändert. Mittlerweile gilt es in unseren Breiten als selbstverständlich, dass jedes Mitglied einer Familie – von den Eltern einmal abgesehen – über ein eigenes Bett verfügt. In einigen Ländern gilt dies inzwischen sogar als ein Menschenrecht und kann deshalb – zum Beispiel in Deutschland – wie andere lebenswichtige Güter nicht gepfändet werden, um Schulden zu bezahlen. Es dauerte allerdings noch deutlich länger, bis sich die Erkenntnis durchsetzte, dass ein Lattenrost für Kinder spezielle Anforderungen erfüllen sollte. Vorher stellte sich niemand die Frage, welcher Lattenrost für Kinder geeignet wäre oder ob sie von speziellen Modellen profitieren würden. Dieses Schicksal teilt sich der Lattenrost mit der Matratze für Kinder, die ebenfalls lange Zeit keine fachliche oder öffentliche Beachtung erfuhr.

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Einfache Konstruktion mit vielen Funktionen

Dass ein optimierter Kinderlattenrost solange keine Beachtung oder gar Interesse hervorrief, geht auf eine oft übersehene Tatsache zurück: Obwohl er heute aus einem Bett kaum mehr wegzudenken ist, stellt der einfache Lattenrost weitgehend eine Erfindung der Neuzeit dar. Noch im 19. Jahrhundert galt der Verzicht auf einen geschlossenen Boden unter der Matratze als ein Zeichen von Armut. Erst die moderne Medizin hat die Vorteile herausgestellt, die eine gute Durchlüftung der Schlafstätte mit sich bringt. Neben dieser Funktion übernehmen Lattenroste ebenfalls die wichtige Aufgabe, die Matratzen von unten zu stützen, wobei sie eine gewisse Federwirkung entfalten. Diese entsteht in erster Linie durch das verwendete Material. Früher waren das nahezu ausschließlich massive Holzleisten, die man im Laufe der Zeit mit fortschrittlichen Alternativen wie Fiberglas, Carbon oder modernen Verbundstoffen ergänzt oder ersetzt hat.

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Die Anforderungen an einen Lattenrost für Kinder

Oft begehen Eltern den Fehler, dass sie prinzipiell davon ausgehen, ein Lattenrost für Kinder unterläge denselben Anforderungen wie einem für Erwachsene. Dies stellt allerdings einen Trugschluss dar – bei Älteren steht ein ergonomischer Schlaf und eine individuelle Unterstützung der Statur und der Körperhaltung im Vordergrund. Bei Kindern bildet sich diese jedoch erst aus – ihre Knochen sind zum Beispiel noch deutlich flexibler und belastbarer, weshalb sie selbst bei hohen Belastungen relativ selten brechen. Dies bedeutet zwangsläufig, dass ein Kinderlattenrost weniger die Aufgabe innehat, den Körper zu unterstützen. Er soll ihn stattdessen formen und in seiner Entwicklung fördern.

Mädchen schläft im Bett
© Konstantin Yuganov – stock.adobe.com

Gleichzeitig zeigen sich die Kinder oft als sehr unempfindlich, wenn es um ihr Bett geht. Sie akzeptieren in den meisten Fällen gleichermaßen weiche wie harte Unterlagen ohne Beschwerden und legen deutlich mehr Wert auf ein emotionales Wohlgefühl, das ihnen etwa optische Signale oder persönliche Gegenstände wie Kuscheltiere vermitteln. Es stellt sich also die Frage, welcher Lattenrost für Kinder passend ist.

Dies bedeutet jedoch für die Eltern eine zusätzliche Schwierigkeit. Da der Nachwuchs selbst keine Präferenzen besitzt, die für eine qualitative Bewertung herangezogen werden könnten, liegt es ausschließlich an ihnen, den idealen Lattenrost für Kinder zu erkennen und zu wählen. Eine wichtige Bedingung dabei besteht darin: Kinder sollten besonders in ihren ersten Lebensjahren gerade und hart ruhen, damit sich die Wirbelsäule optimal entwickelt. Der Lattenrost sollte deshalb ebenso wie die Matratze fest sein. Besonders bei Baby und Kleinkindern ist dies ebenfalls aus Gründen der Sicherheit unverzichtbar, weil sie ihre Reflexe noch nicht ausreichend ausgeprägt sind. Ein hohes Risiko besteht vor allem im ersten Lebensjahr, wenn sich Säuglinge noch nicht einmal selbstständig umdrehen können. Generell gilt ein hartes Kinderbett unter Ärzten und Experten mindestens bis in das Alter eines Teenagers als vorteilhaft und empfehlenswert.

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KEIN guter Tipp: eine Spanplatte statt mehrerer Latten

Oft findet sich in Foren, in Do-It-Yourself (DIY) Anleitungen und teilweise sogar in Ratgebern für Eltern der vermeintliche „Tipp“, eine Spanplatte statt einzelner Latten zu verwenden. Begründet wird dies nicht selten mit dem Argument, dass das Kind ja hart liegen soll und dies deshalb ein geeigneter Untergrund für eine Kindermatratze sei. Dabei wird jedoch übersehen, dass die Nachteile diesen einzigen vermeintlichen Vorteil deutlich überwiegen. Zunächst einmal verhindert die geschlossene Oberfläche die Luftzirkulation – auch das Bohren von Löchern stellt keinen ausreichenden Ersatz für die Zwischenräume dar.

Speziell kleine Kinder besitzen jedoch lediglich eine eingeschränkte Regulierung ihrer Körpertemperatur und schwitzen dadurch schnell und stark. Neben unvermeidlichen „Unglücken“ erweist sich deshalb eine hohe Atmungsaktivität schon bei normalem Schlaf als fundamental, um ein optimales Bettklima zu schaffen. Darüber hinaus bestehen Spanplatten aus Holzresten, die von einem Klebstoff wie Epoxidharz gebunden und vor dem Aushärten in Form gepresst werden. Je nach verwendetem Leim können sie giftige Schadstoffe enthalten und sie unter Umständen über lange Zeit ausdünsten. Einen echten Lattenrost für Kinder ersetzen die Platten daher nicht.

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Flexibler Kinderlattenrost oder Rollrost: Welcher Lattenrost für Kinder bietet mehr Vorteile?

Die Frage liegt nahe, welche Unterschiede es gibt und welcher Lattenrost für Kinder besser geeignet ist. Der Rollrost besteht aus Querlatten, die an beiden Seiten durch ein stabiles Textil- oder Kunststoffband miteinander verbunden sind. Sein Name stammt daher, dass er sich für einen einfachen Transport platzsparend zusammenrollen lässt. Im Gegensatz dazu weist ein flexibler Lattenrost mit Verstellung ein Gestell auf, in dem die Leisten befestigt sind. Höherwertige Ausführungen besitzen außerdem mitunter Merkmale, die sich bei einem Rollrost nicht realisieren lassen: So können zum Beispiel Latten oder ganze Zonen in ihrem Härtegrad verstellt oder der Kopfbereich kann geneigt werden. Darüber hinaus sind diese Lattenrostmodelle durch ihre Querverbindungen stabiler und belastbarer. In Verbindung mit einer passenden Matratze für Kinder können beide Varianten die Basis für ein gut abgestimmtes Bett bilden. Aufgrund seiner spezifischen Vorzüge gewinnt in einem direkten Vergleich aber der flexible Lattenrost, den es auch in Form eines elektrischen Lattenrosts gibt.

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