Welches Holzpflegemittel für Bett und Schlafzimmermöbel?

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Hochwertige Schlafzimmermöbel aus Holz besitzen nicht nur eine hohe Ästhetik, sondern sind auch besonders langlebig, wenn sie mit einem geeigneten Holzpflegemittel behandelt werden. Der zeitliche und finanzielle Aufwand für die Möbelpflege ist sehr überschaubar – in der Regel genügt es, das hölzerne Bett, die formschöne Kommode oder den praktischen Nachttisch im Abstand von mehreren Monaten zu behandeln. Für die Pflegebehandlung bei Schlafzimmermöbeln stehen verschiedene Produkte zur Auswahl. Holzwachs und Pflegeöl, Holzpflegebutter oder ein Regenerator für Holzmöbel – die Produktpalette ist groß, wir stellen die jeweiligen Anwendungsmöglichkeiten genauer vor.

Warum ist Holzpflege erforderlich?

Bei Holz handelt es sich um einen natürlichen Werkstoff, aus dem sich anspruchsvolle Möbel für nahezu jeden Zweck herstellen lassen. Die Möglichkeiten sind durch die Vielzahl der in der Natur vorkommenden Holzarten nahezu unbegrenzt: Es existieren zahlreiche Holzsorten. Von dem sehr schweren, langlebigen und witterungsbeständigen Holz der Buche oder der Eiche bis hin zum sehr leichten Balsaholz reicht die Spannweite. Der Schluss, dass sich spezielle Merkmale generell auf ein hartes oder weiches Holz zurückführen lassen, erweist sich jedoch als ebenso naheliegend wie irreführend.

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Dies gilt lediglich für einige, wenige Charakteristika wie das Gewicht – andere Eigenschaften wie etwa die Biegsamkeit oder die Beständigkeit gegen Witterung, Pilze und Insekten sind von dieser Einteilung nicht betroffen. Jede Holzart besteht aus Fasern und verfügt über eine sehr feine Gefäßstruktur, die eine Versorgung mit Nährstoffen ermöglicht.

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Nach dem Fällen eines Baumes bricht der interne Nährstofftransport innerhalb weniger Tage zusammen. Das Material trocknet langsam aus und verliert dabei neben Feuchtigkeit auch ätherisches Öl, Wachs und andere Verbindungen, die maßgebliche Eigenschaften wie Flexibilität und Unempfindlichkeit gegen Wasser prägen.

Ein gutes Holzpflegemittel besitzt die Aufgabe, diese Stoffe, die eigentlich durch den lebenden Organismus gebildet werden, so optimal wie möglich zu ersetzen. Dadurch konservieren sie Holzmöbel, machen diese unempfindlich gegen schädliche Einflüsse wie Feuchtigkeit und erhalten sie dauerhaft in ihrem aktuellen Zustand.

Reinigende Wirkung der Pflegemittel

Ein weiterer Effekt vieler Holzpflegemittel besteht darin, dass sie die Oberfläche der Möbel reinigen. Viele chemische Stoffe lösen sich gut in Fetten oder werden mechanisch von diesem umschlossen beziehungsweise gebunden.

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Das Wachsen oder Ölen dient deshalb nicht allein der Versorgung mit natürlichen Nährstoffen, sondern führt ebenfalls dazu, dass Schmutz und Verunreinigungen nicht weiter anhaften, sondern sich an die Fettmoleküle binden und anschließend von einem sauberen, weichen Tuch aufgenommen und entfernt werden können.

Warum Öl und Fette für die Möbelpflege verwenden?

Bereits die Menschen in der Antike kannte Holzpflegemittel und setzten sie zielgerichtet ein. Damals nutzte man Öl, das aus Oliven oder Samen gepresst wurde, und von Imkern hergestelltes Bienenwachs, um Holz zu pflegen, zu veredeln, zu schützen und geschmeidig zu erhalten. Bei einer näheren Betrachtung fällt rasch auf, dass alle Holzpflegemittel aus Fetten bestehen, die sich lediglich in ihrer Konsistenz – halbfest wie bei Holzwachs oder zähflüssig wie bei Öl – unterscheiden.

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Der Grund dafür liegt in dem Umstand, dass Fette chemisch betrachtet hydrophob sind: Sie weisen Wasser ab und verbinden sich so gut wie nicht mit Nässe. Diesen Effekt nutzt man bei der Möbelpflege. Denn Feuchtigkeit zersetzt die meisten Holzarten relativ rasch, weil sich bei Nässe Mikroorganismen und Pilze leichter ansiedeln können. Außerdem weicht die Feuchtigkeit die stabilen Zellwände auf. Wasser stellt deswegen die größte Gefahr für trockenes Holz dar.

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Das Fett in einem Pflegemittel führt dazu, dass es beim Wachsen die Poren verschließt oder beim Ölen in diese eindringt und sich großflächig auf den Wänden absetzt. In der Folge weist die Oberfläche Flüssigkeiten mit hohem Wassergehalt ab, sodass sie verdunsten, anstatt die Zellstruktur zu schwächen.

Welche Produkte sind für das Ölen und Wachsen von Holz am besten geeignet?

Nicht jedes Öl eignet sich gleichermaßen als zuverlässiges Holzpflegemittel – es muss eine günstige Viskosität oder Zähflüssigkeit aufweisen, um sich gleichmäßig zu verteilen und sollte gleichzeitig langfristig stabil sein, ohne sich zu zersetzen. Ein klassisches Holzöl mit ausgezeichneten Eigenschaften ist natürliches Leinöl, es bieten sich jedoch auch andere Sorten an, falls sie mit geeigneten Methoden gewonnen werden.

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Einige Hersteller verwenden ebenfalls petrochemische Verbindungen auf der Basis von Erdöl, die deutlich günstiger in der Herstellung sind, jedoch aus verschiedenen Gründen nicht empfehlenswert sind. Meist lassen sie sich deutlich an ihrem intensiven Geruch erkennen. Als ideales Holzwachs für Schlafzimmer- und Kindermöbel bietet sich in erster Linie das traditionelle Wachs von Bienen an, das frei von Schadstoffen ist und durch seine Zusammensetzung antibiotisch wirkt. Dabei handelt es sich um ein klassisches Holzpflegemittel, das sich seit dem Altertum bewährt hat.

Eine moderne Alternative für Möbel besteht in der Holzbutter, die idealerweise vollständig aus pflanzlichen Inhaltsstoffen hergestellt ist. Sie verbindet die Konsistenz von Holzwachs mit den Vorteilen von Holzöl.

Womit lässt sich Holz optimal pflegen – Wachs oder Öl?

Ölen oder Wachsen ist eine geeignete Methode, um bequeme Fichtenbetten, Schlafmöbel aus Buchenholz oder Möbelstücke aus anderen Holzsorten zu pflegen. Es existiert jedoch ein entscheidender Unterschied, der sich durch die Funktionsweise erklärt. Ein festes Holzpflegemittel verteilt sich auf der Oberfläche, dringt jedoch aufgrund seiner Konsistenz nicht tief ein und bildet deshalb einen geschlossenen Film, der die Poren und Kanäle versiegelt. Ein flüssiges Holzpflegemittel wird hingegen wie Wasser eingesaugt und lagert sich im Inneren an den Wänden ab.

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Dies bedeutet, dass das Holz atmungsaktiv bleibt, weil das Holzpflegemittel die Gefäßstruktur nicht abschirmt, sondern unempfindlich macht. Das gilt ebenfalls für Holzbutter, die als spezielles Holzpflegemittel entwickelt und in ihren Eigenschaften optimiert wurde. Praktisch bedeutet dieser Unterschied, dass sich Holzmöbel schlecht mit Öl behandeln lassen, wenn sie einmal gewachst wurden. Umgekehrt ist Wachsen nach dem Ölen allerdings weiterhin problemlos möglich. Welches Holzpflegemittel sich besser anbietet, hängt unter anderem von der Umgebung ab:

In feuchten Umgebungen wie einem Badezimmer bietet Wachs günstigere Eigenschaften, bei einem Schlafzimmermöbel spricht die bessere Atmungsaktivität hingegen dafür, Holzöl einzusetzen.

Angestaubten Möbeln mit dem Regenerator zu neuem Glanz verhelfen

Womit kann man jedoch Holz ölen, das lange Zeit nicht gepflegt wurde oder stärkerer Verschmutzung ausgesetzt ist, um einen optimalen Zustand zu erreichen? Hier bietet sich ein spezieller Möbel-Regenerator an, der aus einer Zusammensetzung von Holzölen mit unterschiedlichen Eigenschaften besteht. Er dient dazu, Verunreinigungen inklusive Wasser-, Getränke- oder Nikotinflecken zu beseitigen und zieht besonders tief in das Holz ein, um es aufzufrischen.

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Gelangt der Regenerator in das Innere der Holzmöbel, führt das dazu, dass das Holz leicht aufquillt. So können kleine Kratzer und Risse ausgebessert werden. Er eignet sich gleichermaßen für helle, dunkle oder gebeizte und selbst für lackierte Holzmöbel und bringt sie wieder in ihrer ursprünglichen Schönheit zur Geltung.