Wie lange ist eine Matratze haltbar?

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Eine hochwertige Matratze ist äußerst langlebig, doch leider nicht ewig haltbar. Irgendwann nutzt sich auch die beste Schlafunterlage einmal ab und ist durchgelegen. Doch woran erkennst du, wann der Zeitpunkt für einen Matratzenwechsel gekommen ist? Einige Hinweise, die dir verraten, wie lange dein Matratzenmodell haltbar ist, stellen wir dir in diesem Artikel vor.

Von der Lebensdauer einer Matratze

Wer sich schon einmal eine neue Matratze zugelegt hat, weiß: Es ist absolut nicht einfach, die Richtige zu finden. Denn es gilt viele Punkte bei deiner Auswahl zu bedenken. Vom passenden Härtegrad über die ideale Matratzenhöhe sowie dem optimalen Matratzenbezug bis hin zur grundlegenden Frage, ob sich eine Kaltschaummatratze, eine Federkernmatratze oder doch eine der luxuriösen Latexmatratzen am besten eignet. Sind alle diese Punkte einmal genau nach den eigenen Voraussetzungen beantwortet und das optimale Modell gefunden und gekauft, dann ist für die nächste Zeit der Schlafkomfort gesichert – zumindest für die nächsten Jahre. Denn leider währt das gemeinsame Glück nicht ewig.

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Die Zeit stellt sich zwischen dich und deine Matratze. Nach einigen Jahren zeigen sich erste Alterungserscheinungen, bis die Schlafunterlage dann irgendwann veraltet oder durchgelegen ist. In diesem Fall solltest du keineswegs sentimental werden, sondern zeitnah nach einem frischen Ersatz Ausschau halten. Sonst leidet der Schlafkomfort in deinem gemütlichen Bett erheblich.

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Was beeinflusst die Lebensdauer einer Matratze?

Doch wie lange ist eine Matratze eigentlich haltbar? Die Lebensdauer liegt in der Regel zwischen fünf und zehn Jahren. Wie du siehst, handelt es sich dabei um eine üppige Zeitspanne. Ob dein Matratzenmodell nur eine Minimalfrist durchhält oder letztlich sogar doppelt so lange haltbar bleibt, das liegt an verschiedenen Faktoren. Allen voran nehmen die Machart und Qualität sowie die Nutzungsgewohnheiten und die Matratzenpflege großen Einfluss. Das Material ist aber weniger entscheidend, dafür wie lange die Unterlage haltbar ist. Also ob es sich um eine Federkern- oder Kaltschaummatratze handelt spielt für die Lebensdauer der Schlafunterlage nur eine untergeordnete Rolle. Stattdessen gilt das sogenannte Raumgewicht in diesem Zusammenhang als wichtigstes Qualitätsmerkmal.

Paar springt im Bet herum - Wie lange ist eine Matratze haltbar
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Hohes Raumgewicht, lange Lebensdauer?

Tatsächlich ist es so einfach: Je höher das Raumgewicht, desto länger ist die durchschnittliche Lebensdauer einer Matratze. Dafür kannst du dir direkt als Richtwert merken, dass eine gute Schlafunterlage mindestens einen Wert von 30 aufweisen sollte. Damit sie über die volle Zeit von mehr als 10 Jahren haltbar ist, sollte das Raumgewicht im Idealfall bei 50 und mehr liegen. Doch was hat es mit diesem Wert auf sich?

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Raumgewicht, was ist das?

Das Raumgewicht gibt an, wie dicht und schwer der Matratzenstoff ist. Dadurch steigert sich die Widerstandsfähigkeit, nicht aber die Festigkeit des jeweiligen Matratzenmodells. Das bedeutet, ob das Liegegefühl weich oder hart ausfällt, hängt nicht vom Raumgewicht ab – wohl aber die Frage, wie schnell sich bei täglicher Benutzung Liegekuhlen bilden. Deswegen kann das Raumgewicht auch Aufschluss darüber geben, wie lange die Schlafunterlage haltbar ist. Ein hoher Wert signalisiert Stabilität, und dass das Material nach Benutzung schnell wieder in seinen Ausgangszustand zurückfindet. Experten bezeichnen diese Eigenschaft auch als Rückstellfähigkeit. Modelle mit geringer Rückstellfähigkeit, also auch mit geringem Raumgewicht unter 30, eignen sich entweder für sporadische Einsätze im Gästezimmer oder für alle, die ohnehin nach weniger als fünf Jahren eine Neuanschaffung anvisieren.

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Weiterhin gilt: Je mehr die Schlafenden auf die Waage bringen, desto höher sollte auch die Materialdichte und damit der RG-Wert ausfallen. Das sorgt zwar häufig für ein Plus in Sachen Kostenaufwand beim Kauf. Es lohnt sich aber langfristig, denn entsprechende Matratzenmodelle sind länger haltbar und bieten eine längere Lebensdauer. So lässt sich ein Neukauf über mehr als zehn Jahre hinauszögern – vorausgesetzt, die Behandlung und Pflege stimmen!

Richtige Pflege für ein langes Leben

Auf hohe Qualität zu setzen, zahlt sich bei Matratzen also aus. Zur Verlängerung der Lebensdauer trägst du jedoch auch selbst in erheblichem Maße bei, und zwar damit, wie du deine Schlafunterlage behandelst. Dass die tägliche Zweckentfremdung als Hüpfburg nicht unbedingt dabei hilft, das Material zu schonen, leuchtet schnell ein. Doch auch vermeintliche Kleinigkeit können Einfluss darauf nehmen, wie lange Matratzenmodelle haltbar sind. Folgende drei Tipps können die Lebensdauer steigern:

1. Regelmäßiges Wenden

Alle vier bis acht Wochen solltest du die Unterlage drehen und wenden. Das heißt, der Bereich, auf dem bisher die Füße lagen, befindet sich nun unter dem Kopf (drehen). Zudem liegst du nun auf der Matratzenseite, die bisher zum Boden oder Bettkasten schaute (wenden). Diese Maßnahme sorgt für eine immer neue Druckverteilung. So nutzen sich die stärker belasteten Areale nicht so schnell ab. Was bei Kaltschaum- und Federkernmatratze noch machbar ist, kann bei den deutlichen schwereren Latexmatratzen zum echten Kraftakt werden. Hol dir unter Umständen Verstärkung hinzu.

Frau will Matratze heben oder wenden - Wie lange ist eine Matratze haltbar
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2. Bezüge wechseln

Im Zuge der effektiven Pflege ist es ratsam, alle zwei Monate auch den Matratzenbezug abzunehmen und nach den Anweisungen im Pflegeetikett zu waschen. Denn auch gründliche Matratzenhygiene macht die Schlafunterlage länger haltbar und rundum angenehmer.

Gründliches Lüften

Schimmelbildung lässt sich ebenfalls durch tägliches Auslüften verhindern. Die über Nacht vom Körper abgegebene Flüssigkeit muss gut trocknen können, anstatt im Matratzenstoff zu verbleiben. Dafür solltest du die warme Bettdecke morgens weit zurückschlagen und das Bett für mindestens 20 Minuten lüften, am besten bei weit geöffnetem Fenster. Direktes Bettmachen ist hingegen Gift für alle Schlafunterlagen!

Junge Frau öffnet im Schlafzimmer das Fenster - Wie lange ist eine Matratze haltbar
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Wann sollte eine Matratze ausgetauscht werden?

Die durchschnittliche Lebensdauer dient zur groben Orientierung. Sie kann unter- aber auch deutlich überschritten werden. Doch wann sollte die Schlafunterlage schließlich ausgetauscht werden? Im Zweifelsfall zeigen die folgenden Kriterien, ob die Matratze noch haltbar ist.

Sichtbare Anzeichen

Schon eine leichte Kuhlenbildung ist ein klarer Warnhinweis: Bilden sich die Vertiefungen nicht zurück, sobald du das Bett verlässt, sollte dringende eine neue Matratze her. Denn Liegekuhlen zeigen, dass das Matratzenmaterial in diesen Bereichen nicht mehr die volle Stützkraft bietet. Dann ist das Material durchgelegen und kann deinen Körper nicht mehr abfedern. Kuhlenbildung tritt in der Regel eher bei Schaummatratzen auf. Bei Latexmatratzen dagegen können abbröselnde Stellen darauf hindeuten, dass die Unterlage nicht mehr haltbar ist, während spürbar ausgeleierte Federn bei der Federkernmatratze ein typisches Indiz dafür sind, dass es Zeit für den Matratzenwechsel ist.

Frau prüft Zustand einer Matratze
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Fühlbare Anzeichen

Fehlende Stützkraft wirkt sich über kurz oder lang körperlich aus. Rückenschmerzen, Verspannungen oder Kopfweh können die Folge einer überalterten Matratze sein. Auch wenn du dich im Bett plötzlich weniger wohl fühlst oder schlechter ein- und durchschlafen kannst, kann das ein Indiz dafür sein, das ein Matratzenwechsel fällig ist.

Junger Mann sitzt morgens mit Rückenschmerzen im Bett
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Ende der Lebensdauer aus hygienischen Gründen

Bei einem Matratzenmodell mit einem Raumgewicht unter 30 und ohne abnehmbaren Bezug ist in der Regel nach maximal fünf Jahren Schluss. Wer hingegen ein Qualitätsmodell mit RG über 50 wählt und die neue Errungenschaft nach bestem Gewissen pflegt und nicht überlastet, der kann durchaus eine Lebensdauer von bis zu 14 Jahren erzielen. Doch selbst wenn die Schlafunterlage dann immer noch in einem guten Zustand zu sein scheint, ist sie nicht mehr wirklich haltbar, und zwar aus hygienischen Gründen. Allnächtlicher Schweiß, Hautschuppen, Milben, Bakterien und möglicherweise Pilze: All diese Randerscheinungen im Bett hinterlassen einfach irgendwann ihre Spuren. Deswegen ist ein Matratzenwechsel nach etwa acht Jahren aus hygienischen Gründen oft empfehlenswert.