Wie wichtig ist ein Lattenrost für das Bett?

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Er ist meist unscheinbar und in der Regel sieht man ihn kaum, gehört jedoch zu der Grundausstattung der meisten Bettensysteme und beeinflusst den Schlafkomfort erheblich. Wie wichtig ein hochwertiger Lattenrost für angenehmen Schlaf ist und was er leisten sollte, das erklären wir dir in diesem Artikel.

Der Lattenrost – unverzichtbarer Bestandteil moderner Bettsysteme

Für den angenehmen Schlafkomfort ist ein hochwertiges Lattenrostmodell fast genauso wichtig, wie es eine erstklassige Matratze ist. Der Rost übernimmt fundamentale Aufgaben, die unter anderem das Schlafklima, die ergonomische Haltung beim Liegen, die individuelle Abstimmung des Bettsystems und sogar die Lebensdauer einer Matratze beeinflussen. Aufgrund seiner zahlreichen Vorteile hat sich der Bettrost weltweit etabliert und zählt heute zu den unverzichtbaren Elementen eines Bettsystems – lediglich die vornehmlich in Skandinavien und den USA verbreiteten Boxspringbetten verzichten auf ihn und verwenden stattdessen eine Federung.

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Die Unterschiede zu der klassischen geschlossenen Bodenplatte sind erheblich und haben dazu geführt, dass diese außer in seltenen Ausnahmen – etwa bei Hochbetten – heute praktisch nicht mehr eingesetzt wird. Im Laufe der vergangen fünfzig Jahre haben sich aus der ursprünglich sehr simplen Konstruktion zahlreiche unterschiedliche Varianten entwickelt. Die Auswahl reicht inzwischen vom einfachen Rollrost ohne Verstellung über Modelle mit einer individuellen Abstimmung des Härtegrads bis zu luxuriösen Lattenrostmodellen mit Verstellung einzelner Zonen über elektrische Motoren.

Die wichtigsten Funktionen des Rostes

Die ursprünglichen Aufgaben, die einen Lattenrost so wichtig für ein optimiertes Bett machen, schließen zwei grundsätzliche Eigenschaften ein. Die erste besteht in einer idealen Abstützung der Matratze.

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Weil Leisten im Unterschied zu einer festen und geschlossenen Platte bei einer Belastung leicht nachgeben und somit flexibel reagieren, erfüllt der Rost hier eine wichtige Funktion. Die Rostleisten ermöglichen eine passive Anpassung auf Druck, die ein Bett entsprechend der individuellen Statur des Benutzers abstimmt und die heute als Standard geltende Aufteilung von Matratzen in mehrere Komfortzonen unterstützt.

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Die zweite Aufgabe besteht in der Schaffung eines optimalen Bettklimas, indem der Bettenrost die Durchlüftung und Atmungsaktivität des Bettsystems fördert. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung, damit Feuchtigkeit schnell nach außen geleitet und abgebaut wird. So wird der Vermehrung von Milben und anderen schädlichen Organismen vorgebeugt.

Warum ist das Material des Matratzenmodells für die Wahl des Rostes wichtig?

Bei einem Lattenrostmodell ist wichtig, dass er sich für die speziellen Eigenschaften der verwendeten Matratze eignet. Entscheidend ist in diesem Zusammenhang in erster Linie das Material, aus dem die Schlafunterlage besteht.

Unterschiedliche Werkstoffe wie zum Beispiel Kalt-, Visco-, Latex- oder Gelschaum besitzen jeweils ein spezifisches Gewicht und unterscheiden sich teilweise deutlich in ihrer Fähigkeit, kontinuierlichem Druck langfristig zu widerstehen.

Um das Risiko von Schäden durch eine Verteilung auf einer zu geringen Fläche oder einer übermäßigen Konzentration auf einzelnen Arealen auszuschließen, ist es bei der Auswahl für einen passenden Lattenrost wichtig, auf die Zahl und die Breite der Leisten zu achten. Die im Handel üblichen Versionen weisen in den meisten Fällen zwischen 25 und 30 Streben auf, die in der Regel einen Abstand zwischen 2 cm und 5 cm zwischen den einzelnen Leisten aufweisen.

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Bei der Auswahl des geeigneten Lattenrostmodells ist zunächst das Material der Matratze wichtig: Latexschaum besitzt zum Beispiel eine vergleichsweise hohe Empfindlichkeit gegenüber Druck und zeichnet sich gleichzeitig durch ein überdurchschnittliches Raumgewicht aus. Dieses Material erfordert deshalb einen geringen Abstand zwischen den einzelnen Leisten. Im Vergleich dazu erweist sich Kaltschaum als robuster. Bei Matratzenmodellen aus Latexschaum sollte der Zwischenraum allerdings ebenfalls maximal 3 cm bis 4 cm betragen.

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Als besonders widerstandsfähig und anspruchslos gelten hingegen die traditionellen Federkernmatratzen, weil sie den auf kleinen Bereichen lastenden Druck durch ihre Struktur intern verteilen.

Körpergewicht ist bei der Wahl des optimalen Bettrostes ebenfalls wichtig

Darüber hinaus existieren allerdings weitere Faktoren, die für einen Lattenrost wichtig sind. Zu ihnen zählen unter anderem das Körpergewicht des Nutzers, weil es sich direkt auf die durchschnittliche Belastung des Bettes auswirkt. Für Menschen mit einer sehr kräftigen Statur bieten viele Hersteller deshalb spezielle Modelle an, die sich auch für Personen mit einem Gewicht von bis zu 200 Kilogramm oder mehr eignen. Diese speziellen Lattenrostmodelle verfügen über Leisten mit geringeren Abständen, verstärkter Struktur und einer größeren Belastbarkeit. Ein anderer Aspekt, den es zu berücksichtigen gilt, stellen das Bett und insbesondere seine Größe dar. Allgemein empfehlen die meisten Experten und Fachhändler, bei einem Doppelbett mit 160 cm Breite oder mehr für jede Seite einen eigenen Lattenrost zu verwenden.

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© New Africa – stock.adobe.com

Spezielle Funktionen – sind sie bei einem Lattenrost wichtig?

Der klassische Lattenrost besteht entweder aus einem Gestell, in das die Leisten eingelegt und durch Dübel oder Schrauben befestigt werden. Oder es handelt sich um einen Rollrost mit einem starken und tragfähigen Textilband als Verbindung und Fixierung zwischen den einzelnen Streben. Beide Varianten stellen eine sehr einfache Bauweise dar, die keine zusätzlichen Funktionen bietet. Seit einigen Jahrzehnten werden jedoch alternative Varianten zunehmend populärer, die mit der Verstellung von bestimmten Merkmalen ausgerüstet sind. So lässt sich bei einigen Rostvarianten beispielsweise gezielt der Härtegrad einzelner Zonen oder der Leisten ändern, um das Bett und die Matratze individuell auf die eigenen Bedürfnisse abstimmen zu können. Noch mehr Optionen bieten Lattenroste mit Motor, bei denen sich verschiedene Bereiche in ihrer Höhe variieren lassen oder die Liegefläche als Ganzes manuell oder elektrisch gehoben und abgesenkt werden kann.

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Ursprünglich stammen diese Funktionen aus dem Einsatz für medizinische Zwecke und fanden sich nahezu ausnahmslos in Krankenhäusern oder dem Pflegebereich, mittlerweile sind sie jedoch ebenfalls in privaten Haushalten verbreitet. Jede der genannten Möglichkeiten bietet konkrete Vorteile gegenüber einem Lattenrost ohne Verstellung, bedeutet aufgrund der deutlich aufwendigeren Konstruktion jedoch unvermeidlich erhebliche Mehrkosten. Ob sich diese lohnen, lässt sich nur nach individueller Abwägung ermessen.

Wie wichtig ist ein Lattenrost für das Bett?

Für jedes Bett erweisen sich Lattenroste nicht nur als wichtig, sie sind gerade zu unverzichtbar, wenn man komfortabel schlafen möchte. Zu den entscheidenden Faktoren zählen die Abstimmung mit der Matratze und die hochwertige sowie solide Verarbeitung, die den Ausschlag für einen hohen Schlafkomfort und eine dauerhafte Zuverlässigkeit geben.

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Weitere Merkmale und optionale Extras zeigen sich demgegenüber als nützlich, sind aber keine Notwendigkeit. Sie können in speziellen Situationen zwar den Komfort zusätzlich verbessern oder sich etwa für medizinische Zwecke und die Pflege als erforderlich erweisen, stellen jedoch nicht zwangsläufig die Grundlage für ein gutes Bett.