Matratzentopper

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Der Trend hält ungebrochen an – Matratzentopper werden immer beliebter. Die Auflagen sorgen für ein Plus an Komfort und Verbessern außerdem die Hygiene. Unabhängig von der Art der Matratze und der Beschaffenheit des Lattenrostes sorgen sie in jedem Bett für ein deutlich verbessertes Liegegefühl. Kein Wunder, dass immer mehr Menschen auf Topper schwören. Planen sich eine solche Unterlage anzuschaffen, dann gilt es einige Dinge zu achten. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die praktischen Vorteile von Matratzentoppern.

Was zeichnet einen Matratzentopper aus?

Die Ursprünge der heutigen Matratzentopper liegen in dem skandinavischen Boxspringbett, bei dem sie die oberste Lage bilden. Diese stellen ihrerseits eine Variante der speziell in den USA und Teilen Amerikas sowie Asiens populären Boxspringbetten dar und unterscheiden sich durch diese zusätzliche Matratzenauflage. Prinzipiell handelt es sich bei einem Topper um eine dünne Matratze, die eine Stärke von etwa vier bis zehn Zentimeter aufweist. Die als zusätzliche Auflage unter dem Laken in einem Bett dient. Aufbau und Material eines Toppers ähneln gewöhnlichen Matratzen. Sie unterscheiden sich jedoch dadurch, dass sie einen niedrigen oder keinen festen Kern besitzen.

Bezug fuer Viscoauflage 4-6 cm, waschbar mit 3-seitigem Reißverschluss

Im Unterschied zu einer modernen Kaltschaummatratze weisen sie zudem keine Einteilung in verschiedene Liege- oder Komfortzonen auf, sondern bieten eine einheitliche, geschlossene Liegefläche. Sie dienen deshalb weniger der individuellen Abstimmung in einem Bettsystem, sondern verändern lediglich das Liegegefühl. Eine solche Auflage besitzt deshalb keine oder nur geringe stützende Eigenschaften und sollte stets in Kombination mit anderen Matratzen verwendet werden. Mitunter werden sie trotzdem als einfache und dünne Gästematratze gebraucht – empfehlenswert ist dies jedoch nicht. Denn ohne Unterlage bieten sie keinen ausreichenden Liegekomfort.

Die Vorteile einer Matratzenunterlage

Mehrere Aspekte sprechen für die Verwendung eines Toppers. Zunächst einmal verbessern diese die Betthygiene, da sie als Zwischenschicht zwischen dem Körper und der Unterlage eine zusätzliche Barriere bilden. So werden Schmutz und Staub, aber auch Milben zurückgehalten. Im Gegensatz zu einer Matratze lassen sie sich vergleichsweise schnell und bequem lüften oder reinigen. Deswegen tragen sie erheblich dazu bei, das Bett sauber zu halten und die Belastung mit Milben zu reduzieren. Ein weiterer Vorteil des Einsatzes von Matratzentoppern besteht darin, dass sie die Matratzen schützen, indem sie das Gewicht weitflächiger verteilen. Der Bildung von Kuhlen wird so vorgebeugt. Sie werden deshalb mitunter ebenfalls als Matratzenschoner bezeichnet, obwohl dieser Begriff eigentlich eine deutlich dünnere Matratzenauflage bezeichnet, die nicht alle Funktionen eines Toppers erfüllt.

Viscoelastische Matratzenauflage 4 cm Visco Matratzen Auflage ohne Bezug matratzentopper

Der wichtigste Grund für das Verwenden von Matratzentoppern liegt allerdings darin, dass sie es ermöglichen, den Härtegrad und die Punktelastizität eines Bettes zu variieren und dadurch den Liegekomfort zu erhöhen. So ermöglichen sie es, eine Federkernmatratze mit den Vorteilen eines anderen Materials wie zum Beispiel Latex-, Gel- oder Viscoschaum zu kombinieren. Mit diesem Bettzubehör ist es einerseits möglich, eine zu weiche Matratze abzustützen. Andererseits kann man auch eine zu harte Unterlage abfedern und so weicher machen. Darüber hinaus ergibt sich ein verändertes Haut- und Liegegefühl, sodass sich in Verbindung mit angenehmer Bettwäsche sehr vielseitige Optionen für eine individuelle Abstimmung ergeben.

Was spricht gegen Matratzentopper?

Ein mögliches Problem bei der Verwendung eines Toppers kann dadurch entsteht, dass sie die freie Luftzirkulation erschweren oder vollständig verhindern. Sie sollten deshalb regelmäßig gelüftet und gewendet werden, damit sich in der darunter liegenden Matratze keine Feuchtigkeit sammeln kann. Dies gilt speziell für Topper, die aus einem luftundurchlässigen Material gefertigt sind. Darüber hinaus sollte ein Topper eine Höhe von mehr als etwa 15 cm nicht überschreiten, damit er die Stützwirkung des Bettsystems nicht beeinträchtigt.

Breckle Viscotopper, Gesamthoehe 5cm, mit Bezug, 4 cm Viscoschaumkern, Bezug waschbar

Obwohl eine individuelle Abstimmung bis zu einem gewissen Grad durchaus erwünscht ist, darf die Matratzenauflage die grundlegenden Eigenschaften des Betts – insbesondere die Einteilung von Komfort- oder Liegezonen – nicht zu stark verändern. Denn nur so ist eine anatomisch korrekte Körperhaltung während der Nachtruhe gewährleistet. Dabei spielt die Schlafposition – ob Seiten-, Rücken- oder Bauchschläfer – lediglich eine untergeordnete Rolle.

Lässt sich jede Matratze mit einem Topper kombinieren?

Grundsätzlich eignen sich Matratzentopper für jedes Bett – allerdings nicht für jede Matratzenart in gleichem Ausmaß. Vor allem Federkernmatratzen profitieren von ihrem Einsatz. Denn viele Menschen empfinden die Oberfläche einer solchen Schlafunterlage im Vergleich zu anderen Materialien wie Visco- oder Kaltschaum als weniger komfortabel. Das kann mit einem Topper geschickt ausgeglichen werden. Die Kombination von gleichartigen Werkstoffen – etwa Kaltschaum auf Kaltschaum – bietet sich hingegen ausschließlich an, wenn entweder die Betthygiene gesteigert oder der Härtegrad verändert werden soll.

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Auf die Luftzirkulation achten

Wichtig ist in erster Linie, dass der Matratzentopper eine ausreichende Belüftung des gesamten Betts zulässt und die Zirkulation nicht übermäßig stört. Aus diesem Grund existieren spezielle Matratzenmodelle, die auf einen gesteppten Überzug verzichten und stattdessen ein atmungsaktives 3D-Gewebe verwenden. Diese eignen sich grundsätzlich für die Kombination mit jedem Topper.

Bei einer Federkernmatratze – gleichgültig, ob es sich um einen Tonnen-, einen Bonell- oder einen Taschenfederkern handelt – bestehen hingegen ebenso wie bei einem Boxspringbett keine grundsätzlichen Bedenken, die dem Einsatz eines Toppers widersprechen würden.

Wie lässt sich die Qualität eines Toppers beurteilen?

Die Kriterien für einen hochwertigen Matratzentopper entsprechen im Wesentlichen denjenigen, die ebenfalls bei einer Matratze angelegt werden. Einen wichtigen Hinweis bildet unter anderem das Raumgewicht, das die Menge an Material in Verhältnis zu seinem Volumen kennzeichnet. Es sollte etwas höher als bei vergleichbaren Kaltschaummatratzen liegen, um eine Materialermüdung über mehrere Jahre ausschließen zu können. Empfehlenswert ist deshalb ein Raumgewicht von mindestens 35, besser jedoch 50 oder höher.

fan Medisan Softly Komfort Kern 5 cm, Topper, 7 Zonen Matratzenauflage aus Kaltschaum, 7 cm Hoehe

Renommierte Hersteller von Toppern legen neben der Qualität einen Fokus auf die Transparenz und machen entsprechend viele Angaben zu ihren Produkten. Finden sich keine detaillierten Informationen etwa zu dem Raumgewicht, dann sollten Sie diese bei dem jeweiligen Händler erfragen. Die Preise für ein hochwertiges Modell bewegen sich etwa auf dem Niveau einer durchschnittlichen Schaummatratze – angesichts der deutlich längeren Lebenserwartung und des höheren Komforts rentiert sich die Investition jedoch langfristig.

Sind Matratzenauflagen immer sinnvoll?

Grundsätzlich empfehlen sich Topper bei allen Federkernmatratzen, weil sie hier ihre Vorteile vollständig entwickeln. Bei Kalt-, Visco-, Latex- oder Gelschaum ist hingegen eine Abwägung erforderlich. Im Vordergrund steht dabei: Was soll durch den Einsatz eines Toppers erreicht werden und lässt sich dieses Ziel ebenfalls durch andere Methoden – zum Beispiel einer Einstellung des Lattenrosts – erreicht werden.

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Nach einer sachgerechten Auswahl und bei entsprechender Pflege und Behandlung sind jedoch auch hier keine Nachteile, sondern vielmehr diverse Vorteile zu erwarten. Ein ausdrückliches Ziel liegt in der Steigerung der Punktelastizität und der Veränderung der Oberfläche und Körperwahrnehmung – speziell ältere Menschen empfinden ihre Betten im Laufe der Zeit als zu hart und schätzen Matratzentopper als eine Möglichkeit, die Liegefläche nachträglich anpassen zu können.