Besserer Schlaf im Alter

« Das ideale Bettensystem für Senioren »

Eigentlich hätten Senioren richtig Zeit, sich gründlich auszuschlafen. Doch leider gelingt die wohlige Nachtruhe häufig nicht mehr ganz so wie in jungen Jahren: Der Tiefschlaf wird weniger, stattdessen nimmt der Leichtschlaf mehr Raum ein. Dadurch wachen ältere Menschen schneller auf und schlafen dann nur schlecht wieder ein. Umso wichtiger sind optimale Schlafbedingungen, allen voran ein passendes Bett. Besserer Schlaf im Alter sorgt für ein gesünderes Gesamtbefinden – und ist mithilfe einiger Tricks leichter möglich als gedacht.

Das richtige Bett für Senioren

Junge Menschen entscheiden beim Bettenkauf meist ohne viele Zaudern: Oft gibt die attraktive Optik den Ausschlag. Mit den Jahren können jedoch körperliche Beschwerden auftreten, seien es Schmerzen oder eingeschränkte Bewegungsfähigkeit. Das Ein- und Aussteigen wird dann mühsamer. Hinzu kommt das Bedürfnis nach höherem Schlafkomfort, etwa aufgrund der häufigen Schlafstörungen im Alter oder weil sich die Nachtruhe einfach nicht erholsam anfühlen will. Dadurch steigen die Anforderungen an die „inneren Werte“ des Bettes.

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Ein sogenanntes Seniorenbett erfüllt all diese Ansprüche an die Schlafstätte. Es vereinfacht das Hinlegen und auch das Aufstehen. Damit ist es ein wichtiger Begleiter, um bis ins hohe Alter so lange wie möglich selbständig zu bleiben. Allerdings lassen sich viele junggebliebene Menschen leicht von dem Wort Seniorenbett abschrecken. Falls es Ihnen ebenso geht, dann ersetzen sie den Begriff einfach durch Komfortbett. Denn um nichts anderes handelt es sich.

Das Komfortbett für Senioren

Das Wichtigste vorab: Ein Seniorenbett ist kein Pflegebett! Es besitzt keinerlei Krankenhauscharakter, sondern kommt in seiner Optik wie ein ganz gewöhnliches Bett vor  nur etwas höher. Die Modelle sind so konzipiert, dass sie auf die speziellen Bedürfnisse älterer Menschen oder auch all jener, die über eine eingeschränkte Mobilität verfügen, perfekt eingehen. Die angenehme Höhe ist das wesentliche Merkmal von Komfortbetten. Darüber hinaus sind sie in facettenreichen Designs erhältlich und lassen sich so gezielt an die persönliche Schlafzimmereinrichtung anpassen. Sowohl Einzel- als auch Doppelbetten gibt es in der bequemen Komforthöhe.

Das Seniorenbett bzw. Komfortbett im Kurzüberblick:

  • Während die Rahmenhöhe gängiger Betten bei etwa 40 cm liegt, ist ein Bett für Senioren mindestens 50 cm hoch, meist sogar deutlich höher.
  • Durch die eingelegte Matratze gewinnt das Bett noch mehr Höhe hinzu. Zwar handelt es sich dabei nur um wenige Zentimeter, diese können allerdings den Unterschied machen.
  • Neben angenehmem Ein- und Aussteigen ermöglicht es auch ein leichteres Ankleiden. Dank seiner Höhe können sich ältere Menschen dabei ganz einfach auf den Bettrand setzen.
  • Die meisten Modelle sind mit praktischem Stauraum unter der Liegefläche ausgestattet. So bleiben etwa Bettwaren jederzeit bequem griffbereit.

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Die passende Betthöhe

Je höher desto besser gilt allerdings auch nicht: Die Rahmenhöhe muss zur eigenen Körpergröße passen. Deshalb existiert auch keine Standardhöhe für Seniorenbetten. Kleinere Menschen benötigen natürlich etwas niedrigere Schlafstätten als großgewachsene. Als Richtlinie können Sie die Länge Ihres Unterschenkels heranziehen: Dafür einfach barfuß auf einen Stuhl setzen, recht weit vorne an der Kante. Die Knie sollten möglichst einen rechten Winkel bilden. Nun lässt sich die Entfernung von der Fußkante bis zum Knie leicht nachmessen.

Formel: 5 cm durchschnittliche Einsinktiefe + Länge des Unterschenkels = passende Betthöhe

Beispiel: 5 cm + Unterschenkellänge von 55 cm = 60 cm optimale Betthöhe

Das perfekte Bett für Senioren muss nun nicht genau die ermittelten Maße aufweisen. Ein Spielraum von plus/minus 4 cm stellt kein Problem dar. Die Schlafstätte aus dem Beispiel könnte also auch 56 oder 64 cm hoch sein. Diese Abstufung ist entscheidend bei Paaren mit ausgeprägtem Größenunterschied, die sich ein Doppelbett teilen. Hier sollte sich das Idealmaß an dem höchstmöglichen Wert der kleineren Person orientieren. Im Falle des Beispiels wären das 64 cm. In den meisten Fällen greift diese Höhe dann auch den Spielraum des größeren Partners gut auf.

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Mögliche Ausführungen

Eine besondere Flexibilität ermöglicht ein höhenverstellbares Bett für ältere Menschen. Dieses lässt sich exakt auf die individuellen Bedürfnisse einstellen. Noch komfortabler wird es, wenn diese Funktion nicht manuell betätigt werden muss, sondern elektrisch zu steuern ist. Grundsätzlich gibt es die Gestelle in verschiedensten Varianten und Funktionen. Massivholzbetten sind weit verbreitet, aber auch Polster- und Boxspringbetten stehen zur Wahl. Neben dem passenden Bettrahmen zeichnet sich ein optimales Bett für Senioren durch zwei weitere Bestandteile aus: den Lattenrost und die Matratze. Sind diese gut abgestimmt, helfen nützliche Accessoires wie ein Gesundheitskissen für den unteren Rücken, ein Venenkissen oder eine Nackenrolle, den Schlafkomfort im Alter gezielt genau da noch weiter zu steigern, wo der persönliche Bedarf besteht.

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Lattenrost

Der Lattenrost sollte zur Matratze passen  da bildet auch eine Schlafstätte für Senioren keine Ausnahme. Empfehlenswert für ältere Menschen sind Modelle, deren Kopf- und Fußteil sich verstellen lassen  am besten elektrisch per Knopfdruck, denn manuelles Kurbeln kann im Alter ziemlich anstrengend werden. Höher gelagerte Unterschenkel sind eine Wohltat bei Venenleiden und lassen das Blut besser zum Herzen zurückfließen. Auch bei Bandscheibenproblemen oder allgemeinen Rückenschmerzen kann diese Option helfen. Zudem sorgt ein entsprechender Lattenrost für bequemes Sitzen in der Schlafstätte.

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Matratze

Besserer Schlaf im Alter kann entscheidend von einer guten Matratze abhängen. Zusätzlich erleichtert diese das Ein- und Aussteigen. Zwar bevorzugen ältere Menschen häufig eher weichere Matratzen. Leider fällt die Wahl oft schon zu weich aus, sodass die nötige Stützkraft nicht mehr gewährleistet ist. Wer im Schlaf zu tief einsinkt, kann sich zudem nicht mehr frei bewegen: Das Umdrehen oder Aufrichten fällt umso schwerer. Natürlich sollte die Matratze dennoch weich genug sein, um die im Alter empfindlicher werdende Haut nicht zu reizen und ein Wundliegen zu vermeiden.

Am besten eignen sich Modelle mit einer guten Druckverteilung. In Kombination mit einem stabilen Rost ergibt sich eine wohltuende Liegefläche.

Eine Matratze mit fester Sitzkante bietet eine tolle Unterstützung beim Hinlegen oder Aufstehen. Dabei sind die äußeren Längsseiten einfach mit einer robusten Verstärkung versehen. Zu guter Letzt gilt es, das Matratzengewicht mit einzudenken. Für eine unkomplizierte Handhabung eignen sich Ausführungen mit sehr geringem Eigengewicht. Das sind in der Regel Kaltschaummatratzen. Federkern- und vor allem Latexmatratzen hingegen sind für ihr hohes Gewicht bekannt.

Besserer Schlaf im Alter – fünf Schlaftipps

Schlaftipps fuer besseren Schlaf im Alter
© fizkes – stock.adobe.com

1. Regelmäßiger und fordernder Tagesablauf

Wer tagsüber keine Langeweile aufkommen lässt und sich somit am Abend vom Tagespensum richtig schön müde fühlt, kann anschließend besser schlafen.

2. Morgenlicht aussperren

Da viele Senioren leichter aufwachen und dann insbesondere in den Morgenstunden nicht mehr einschlafen können, sind gut abgedunkelte Fenster ein Muss – vor allem in der hellen Jahreszeit, wenn die Sonne deutlicher früher aufgeht.

3. Immer zur gleichen Zeit aufstehen

Ein solider Schlafrhythmus hilft ebenfalls, besser zu schlafen. Gerade wer mit Schlafstörungen im Alter zu kämpfen hat, sollte daher bestenfalls immer zur selben Zeit aufstehen und schlafen gehen.

4. Nickerchen tagsüber nicht länger als 20 Minuten

Ein Mittagsschlaf kann helfen, nächtliche Schlafdefizits auszugleichen. Schlummern Sie jedoch besser nie länger als 20 Minuten am Stück. Andernfalls könnte der Nachtschlaf darunter leiden.

5. Tägliche Bewegung fördert gesunden Schlaf

Ob Spaziergang oder leichtes Sportprogramm: Besserer Schlaf im Alter ist eng mit körperlicher Aktivität verbunden. Aber nicht direkt vor dem Zubettgehen: Lieber einen rund zweistündigen Abstand zur Schlafenszeit lassen, da die Bewegung sonst unter Umständen zu sehr aufweckt.