Metallfreie Betten

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Die Nachtruhe wird von vielen unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Zu den wichtigsten unter ihnen zählen mit Sicherheit eine geeignete Matratze, ein passender und zuverlässiger Lattenrost sowie eine entspannende Atmosphäre im Schlafzimmer. Möbel aus Holz tragen jedoch ebenfalls entscheidend dazu bei, sie zu erzeugen – als natürlich gewachsener Rohstoff mit einer warmen und organischen Struktur unterscheiden sie sich deutlich von anderen Materialien und insbesondere von Metall. Wegen seiner Optik und Haptik hat sich das Holzbett gegen jede Konkurrenz bis in die moderne Zeit durchgesetzt und gilt nach wie vor als Standard für das Schlafzimmer. Es existieren in der Tat zahlreiche Gründe, warum ein metallfreies Bett generell zu empfehlen ist und zu einer höheren Schlafqualität beitragen kann.

Möbel aus Holz – lange Zeit unverzichtbar und unersetzlich

Seit dem Beginn der Steinzeit stellte Holz nicht nur das primäre, sondern das nahezu einzige Material dar, das für die Herstellung von Möbeln zur Verfügung stand. Bis in das Zeitalter der Industrialisierung war die gesamte Inneneinreichung der meisten Häuser aus diesem Grund nahezu metallfrei. Lediglich als Sicherung gegen Einbrüche besaßen zum Beispiel Truhen Verschläge sowie ein Schloss oder Riegel aus Metall. Das Material blieb lange Zeit hochwertigen Waffen und Werkzeugen vorbehalten und selbst Eisennägel waren bis zu der Massenfabrikation zu teuer und selten, um sie für „banale“ Zwecke wie ein Holzbett zu verwenden.

Erst seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts unternahmen Handwerker, Erfinder und Designer in Zusammenarbeit mit Industriellen Versuche, ein attraktives, praktisches und allgemein akzeptiertes Metallbett zu kreieren. Keine der zahlreichen Varianten – abgesehen von speziellen Modellen wie klappbaren Feldbetten oder solchen für besondere Anwendungen etwa in Hospitälern und staatlichen Einrichtungen – konnte sich allerdings etablieren. Das Massivholzbett blieb die bevorzugte Wahl für private Schlafzimmer und sogar Hotels: Diese Situation hat sich bis in das 21. Jahrhundert nicht nur nicht geändert, sondern im Gegenteil seit der Jahrtausendwende noch zunehmend verstärkt.

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Ein metallfreies Bett – warum könnte das eine gute Idee sein?

Immer wieder kritisieren einzelne Quellen, dass es sich bei Metallen nicht um „natürliche“ Rohstoffe handeln würde. Diese Aussage ist allerdings wissenschaftlich nicht zu halten, weil Metall durchaus in seiner Reinform in Felsgestein und der Umwelt zu finden ist. Das beste Beispiel dafür sind Goldnuggets, aber auch Kupfer, Zinn und Eisen. Ein wesentlich wichtigeres Argument, warum ein metallfreies Bett einen erholsamen Schlaf unterstützen kann, stellen die elektromagnetischen Eigenschaften der Metalle dar, sofern man dieser Theorie und deren Einfluss auf den eigenen Körper glauben mag.

Alle Metalle sind grundsätzlich elektrisch leitfähig, wobei sich der spezifische Widerstand zwischen den Elementen unterscheidet. Dies bedeutet zugleich, dass sie auf elektromagnetische Strahlung mit der sogenannten Induktion reagieren, die einen teilweise sehr starken Stromfluss hervorrufen kann und ein eigenes Kraftfeld entstehen lässt. Der menschliche Körper verwendet ebenfalls elektrische Signale, um zum Beispiel die Kommunikation zwischen dem Gehirn und den Muskeln zu steuern. Praktisch bedeutet dies, dass ein Objekt metallfrei sein müsste, damit es nicht auf elektromagnetische Strahlung reagiert.

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Berechtigte Kritik an der metallfreien Theorie

Obwohl die induzierten Ströme und ausgesendete Strahlung in der Mehrheit der Fälle insgesamt sehr niedrig sind und sich weit unter der Grenze der Wahrnehmung bewegen, ergibt sich ein spezielles Problem durch ihre chaotische Erscheinung. Heute ist unser Schlafplatz von einer Vielzahl hochfrequenter Sender umgeben: Zu diesen zählen zum Beispiel WLAN und Bluetooth in Telefonen, Laptops und von Geräten wie Internet-Routern, aber auch Radiowellen des Rund- und Mobilfunks, in räumlicher Nähe verlaufende Kabel und zahllose weitere Quellen. In der Theorie logisch: Ein metallfreies Bett aus Holz reagiert nicht auf diese Einflüsse, weil seine Leitungsfähigkeit ausschließlich aus der der enthaltenen Feuchtigkeit resultiert und praktisch bei Null liegt.

Junge Frau liegt im Bett, ist mit Laptop beschäftigt
© fotofabrika – stock.adobe.com

Anders sieht es bei einem Metallbett aus – hier handelt es sich um ein chaotisches System, das auf jede Änderung – zum Beispiel die Position oder Ablage eines Smartphones oder den Standort eines Notebooks ebenso wie auf elektrische Leitungen und deren aktuellen Zustand und ihrer Auslastung – reagiert. Ob einen Menschen dies stören kann, darf jeder für sich entscheiden.

Welche weiteren Vorteile hat ein metallfreies Bett?

Im Gegensatz zu Metall handelt es sich bei Holz um einen regenerativen Rohstoff, der nicht aus einer einzelnen chemischen Verbindung oder einer Zusammensetzung von ihnen besteht, sondern organisch gewachsen ist und dadurch eine jeweils einzigartige Struktur aufweist. Sie entscheidet sich durch unzählige Einflüsse auf mikro- wie makroskopischer Ebene und ist stets individuell, gleichzeitig jedoch das Resultat einer Millionen Jahre langen Evolution. Einige positiven Eigenschaften erhalten sich auch, wenn das Holz bereits abgestorben ist – viele davon lassen sich speziell auf diese Strukturen und die Zusammensetzung aus unterschiedlichen Substanzen zurückführen. Darunter zählt zum Beispiel eine stabilisierende Wirkung auf das Raumklima, weil es durch seine feinen Poren und die Struktur Feuchtigkeit aus der Luft sowohl aufnehmen, wie auch abgeben kann. Darüber hinaus enthält es Öle und andere aromatische Verbindungen, die es über mehrere Jahrzehnte freisetzt und die zu einem entspannenden Schlaf beitragen könnten.

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Massivholzbetten

Um solche vorteilhaften Effekte nutzen zu können, reicht es jedoch nicht, dass ein Bett metallfrei ist. Es muss darüber hinaus ebenfalls zumindest in größeren Teilen aus Massivholz bestehen und darf keine wasser- und gasdicht versiegelte Oberfläche – etwa eine Lackierung, Imprägnierung durch Wachs oder eine wasserdichte Lasur – aufweisen, weil alle Verfahren den Austausch von Feuchtigkeit zwischen dem Holz und der Luft unterbinden. Um alle Vorteile nutzen zu können, muss ein vollständig metallfreies Bett deshalb so weit wie möglich in seinem natürlichen Zustand erhalten werden – für die Pflege und Konservierung bieten sich hier zum Beispiel Öle an, die wegen ihrer flüssigen Konsistenz tief in ein Holzbett eindringen, ohne die Poren nach außen zu verschließen.

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Auch unter optischen Gesichtspunkten schneidet ein Holzbett in den meisten Fällen besser als ein Metallbett ab: Natürliches Holz besitzt einen warmen Farbton und eine attraktive, für die jeweilige Holzart charakteristische und bei jedem Baum einzigartige Maserung. Wegen seines dezenten und zugleich ästhetischen Aussehens lässt es sich hervorragend mit anderen Schlafzimmermöbeln sowie diversen Wandfarben oder -verkleidungen kombinieren, ohne dass sich ein stilbrechender Kontrast ergibt. Positiv zeigt sich ebenfalls das Tastempfinden – die sogenannte Haptik. Eine Holzoberfläche erscheint bei Hitze kühl und bei Kälte wärmend und wirkt dadurch bei unterschiedlicher Umgebungstemperatur ausgleichend.

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Besitzt ein metallfreies Bett auch Nachteile?

Bei Metall handelt es sich zwar um einen ausgesprochen langlebigen Werkstoff – für ein Bett bietet es jedoch keine praktischen Vorzüge in Punkten wie Belastbarkeit und Lebenserwartung. Selbst ohne Pflege weist ein hochwertiges Holzbett keine kürzere Nutzdauer auf und selbst die Empfindlichkeit der Oberfläche – etwa die Kratzfestigkeit – verbessert sich bei einem Metallbett nur geringfügig. Es sprechen deshalb keine Argumente dagegen, viele jedoch dafür, in einem privaten Schlafzimmer ein metallfreies Bett zu verwenden. Übrigens: für Schränke, Lampen, Nachttische und andere Möbel bestehen keine Bedenken, sie metallfrei halten zu müssen. Sie werden beim Schlafen nicht berührt.

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