Schlafzimmer zu warm?

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Am Mittag flirrt die Hitze über den Straßen und noch spät in der Nacht ist es im Schlafzimmer viel zu warm – dieses Problem kennen viele Menschen spätestens nach den Extremsommern der Jahre 2018 und 2019 gut. Speziell in dichtbebauten Städten leiden viele Bewohner in den Sommernächten unter dieser extremer Hitze. Denn solche Wetterlagen wirken sich leider auch negativ auf die Schlafqualität aus. Wie du auch in tropischen Nächten erholsamen Schlaf findest, das verraten wir dir in diesem Artikel.

Große Hitze beeinflusst den Schlaf

Der menschliche Körper verfügt über die Eigenschaft, seine Körpertemperatur entsprechend der Umgebung zu regulieren. Ist es zu kühl, dann werden die Muskeln aktiviert, um zusätzliche Wärme zu erzeugen. Ist die Umgebungstemperatur zu heiß, dann versucht der menschliche Organismus den Körper durch Schwitzen zu kühlen. Bei der Verdunstung des Schweißes entzieht die Flüssigkeit unserer Haut Energie und senkt dadurch deren Temperatur – für die meisten Säugetiere stellt dies die einzige Möglichkeit dar, akuter Hitze entgegenzuwirken. Für erholsame Nachtruhe ist die Temperatur im Schlafzimmer besonders wichtig, sie sollte zwischen 14° bis 18° Celsius liegen.

Junger Mann liegt im Bett, Ventilator auf ihn gerichtet
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Allgemein wird eine eher kühle Umgebung im heimischen Bett als günstiger gesehen, weil sie beruhigend auf den Stoffwechsel wirken und die Phasen im REM- und Tiefschlaf beeinflussen kann. Ist das Schlafzimmer zu warm, erhöht sich hingegen die Aktivität des gesamten Biorhythmus und als Reaktion darauf ebenfalls die Transpiration. Zu berücksichtigen ist zudem, dass selbst eine dünne Sommerdecke eine isolierende Schicht darstellt, die wärmedämmend wirkt und die Verdunstung hemmt. Doch vollständig auf eine Decke zu verzichten ist für die meisten Menschen keine Lösung. Dies hat auch psychologische Gründe, denn eine Zudecke vermittelt das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Deswegen ist eine dünne Bettdecke auch in tropischen Nächten für die meisten Menschen unverzichtbar.

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Heiße Sommer und tropische Nächte

Seit der Jahrtausendwende nehmen auch in unseren Breiten die Extremwetterereignisse stetig zu – zu diesen zählen ebenfalls die sogenannten „tropischen Nächte“, in denen das Thermometer nicht unter 20° Celsius fällt. Durch die außergewöhnlich warme Luft und die geringe Bewegung des Körpers findet unter solchen Bedingungen lediglich eine minimale Abkühlung statt, zumal das Wetterphänomen häufig in Kombination mit einer hohen Luftfeuchtigkeit von mehr als 85 Prozent auftritt. Die steigende Anzahl der Sonnenstunden trägt ebenfalls zu dem Problem bei – sie liegt mit bis zu 14 Stunden sogar über denen in den Tropen und führt dazu, dass sich besonders in den Städten Asphalt und Betonflächen stark aufheizen und in der Nacht wie ein Wärmespeicher wirken. Ohne die geeignete Vorbereitung ist es nahezu unvermeidlich, dass unter solchen Bedingungen das Schlafzimmer zu warm wird.

Junger Mann schläft neben geöffnetem Kühlschrank - Schlafzimmer zu warm
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Gutes Raumklima bei Hitze: Schlafzimmer passiv kühlen

Der erste Ansatz, um eine angenehme Temperatur für erholsamen Schlaf herzustellen, besteht darin, direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Für diesen Zweck eignen sich klassische Maßnahmen wie etwa Vorhänge oder Gardinen nur begrenzt, da diese einen Teil der Wärmestrahlung aufnehmen. Ideal sind hingegen Rollläden, weil diese durch den entstehenden Zwischenraum eine zusätzlich isolierende Luftschicht aufweisen. Eine Alternative dazu sind spezielle Rollos für die Außenseite der Fenster, die das Sonnenlicht nahezu vollständig in seinem gesamten Spektrum reflektieren. Wem diese Lösung zu aufwendig ist, der kann allerdings stattdessen Folien, Verdunklungsrollos oder Vorhänge verwenden, die möglichst hell, leicht und zugleich lichtundurchlässig sein sollten.

Fernster mit Rolladen
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Fenster am Tag geschlossen halten

Damit es im Schlafzimmer nicht zu warm wird, sollten die Fenster tagsüber geschlossen bleiben – sonst dringt die Hitze mit der heißen Luft von außen ein und heizt alle Materialien auf – von den Möbelstücken bis zu der Bausubstanz. Sinnvoll ist deshalb intensives Stoßlüften während der kühleren Tageszeiten, idealerweise nach dem Sonnenuntergang am späten Abend oder am frühen Morgen. Nachts kann das Fenster gekippt werden, sollte aber nicht die ganze Zeit vollständig geöffnet bleiben. Hauptgrund dafür sind nicht Bedenken der Sicherheit oder der Schutz etwa vor Straßenlärm, sondern das Entstehen von Zugwind, der in Verbindung mit einer dünnen Sommerdecke leicht zu einer Erkältung führen kann.

Frau liegt mit den Beinen in Richtung geöffnetem Fenster - Schlafzimmer zu warm
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Fit für die Hitze – den Körper ideal einstimmen

Auch im Schlaf produziert der Körper unablässig Wärme, dafür sorgt die Stoffwechselaktivität. Um diesen Prozess zu reduzieren, ist es ratsam, vor der Nachtruhe leicht zu essen und viel zu trinken, optimal dafür geeignet ist lauwarmer Tee. So wird dem Stoffwechsel keine zusätzliche Wärme zugeführt und er versucht auch nicht, die lokale Kühle durch eigene Aktivität auszugleichen. Scharfe Speisen regen den Kreislauf an und verstärken das Schwitzen, weshalb in den Abendstunden auf sie verzichtet werden sollte. Positiv wirkt sich zudem ein lauwarmes Bad oder eine Dusche aus. Durch den Kontakt mit dem lauwarmen Wasser weiten sich unsere Blutgefäße, sodass sie die Körperwärme schneller und effizienter an die Umwelt abgeben können.

Kühl und bequem liegen – die perfekte Sommerbettwäsche

Wenn das Schlafzimmer zu warm ist, ist die Wahl der geeigneten Bettwaren von entscheidender Bedeutung. Hochwertige Bettbezüge und eine leichte Sommerdecke sind in jedem Fall sinnvoll und empfehlenswert, um sich vor Zugluft zu schützen und eine bequeme Atmosphäre zu schaffen. Als Material für die hochwertige Sommerbettwäsche und Decke bietet sich Baumwolle, Leinen oder Mikrofaser mit einer glatten Webart wie zum Beispiel Satin, Seersucker, Renforcé, Perkal oder Single-Jersey an. Diese Gewebearten ermöglichen eine hervorragende Luftzirkulation, deswegen kann auch mehr Schweiß verdunsten und der kühlende Effekt ist deutlich intensiver.

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Kreative Lösungen bei Hitze im Sommer

Steigt die Temperatur durch eine stabile Wetterlage über mehrere Tage stark an, können zusätzliche und teilweise ungewöhnliche Maßnahmen dazu beitragen, diese mit kühlem Kopf zu überstehen. Da jeder Verdunstungsvorgang seiner Umgebung Energie entzieht und somit kühlende Wirkung hat, kann es bei einem zu warmen Schlafgemach helfen, feuchte Handtücher auf einem Wäscheständer aufzuhängen. Diese tragen dann dazu bei, die warme Luft abzukühlen und wirken sich gleichzeitig positiv auf das Raumklima aus.

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Damit das Bett nicht zu warm ist, kann die Bettwäsche vor dem Schlafengehen unbesorgt einige Stunden in einem Tiefkühler aufbewahrt werden – wenige Minuten nach dem Entnehmen und Aufziehen erreicht sie eine angenehme, kühle Temperatur. Wichtig ist lediglich, dass sie nicht feucht werden darf, damit sie nicht gefriert und steif wird. Nicht zuletzt lässt sich eine Wärmeflasche ebenfalls problemlos zu einem Kühlpack umfunktionieren. Dazu muss man die Flasche lediglich mit kaltem Wasser befüllt und nach einigen Stunden im Kühlschrank aufbewahren. Nimmt man sie dann abends mit ins Bett, spendet sie angenehme Kühle.