Textilpflege für das Bett

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Damit wir uns während des Schlafens richtig wohlfühlen, ist die optimale Bettwäsche von entscheidender Bedeutung. Ihre charakteristischen Eigenschaften – allen voran das Webmuster und das Material – sind maßgeblich für ein angenehmes Hautgefühl und das nächtliche Wärmeempfinden. Die Pflege der Betttextilien ist hinsichtlich der Matratzenhygiene entscheidend. Aus diesem Grund ist es unverzichtbar, regelmäßig die Spannbettlaken und Bettbezüge zu reinigen. Effektive Tipps für die schonende Textilpflege, die Haltbarkeit und Lebensdauer Ihrer Bettwaren verlängert, haben wir in diesem Artikel für Sie zusammengestellt.

Optimaler Schlafkomfort durch die idealen Bettbezüge

Für die Eigenschaften von Bettwäsche sind in erster Linie zwei Faktoren entscheidend: Das Material der Textilien und das Webmuster, in dem es verarbeitet wurde. Unterschiedliche Charakteristika wie etwa die Steife von Spannbettlaken, die Weichheit der Oberfläche bei einem Körperkontakt, die Saugfähigkeit von Textilien und die Wärmeisolation sind immer von diesen zwei Merkmalen abhängig. Über den physischen Schlafkomfort entscheiden bei einem Bett objektive Faktoren wie etwa die Matratzen- und Stauchhärte und die Abstimmung des Systems auf den Körper.

Violette Bettwäsche
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Bei der Wahl der Bettwäsche hingegen ist der persönliche Geschmack entscheidend. Jeder Mensch verfügt über ein individuelles Körperempfinden, das dazu führt, dass wir unterschiedliche Arten von Bettwäsche mögen. Einige bevorzugen eine eher warme und weiche, flauschige Umgebung zum „Einkuscheln“ – andere wiederum schätzen ein eher „kühles“ Bett mit einer glatten Oberfläche. Bei diesen Merkmalen handelt es sich zwar nicht um Faktoren, die einen unmittelbaren Einfluss auf die Gesundheit haben, trotzdem beeinflussen sie aber die Schlafqualität. Um ihre Eigenschaften dauerhaft zu erhalten, benötigen Bettbezüge eine geeignete Textilpflege. Die Stoffe sollten sanft gesäubert werden, sodass die Reinigung nicht die Strukturen und die Verflechtungen der Fasern zerstört.

Natürlicher Verschleiß durch Alter und Gebrauch

Bettwäsche wird, wenn sie im Gebrauch ist, stark beansprucht. So werden auf lange Sicht die Fasern geschwächt. Zusätzlich altern diese unabhängig von dem Material und werden im Laufe der Zeit brüchiger. Eine optimale Textilpflege trägt dazu bei, diesen Prozess zu verlangsamen. Vollständig aufhalten kann sie diesen jedoch nicht. Allerdings setzt sich die natürliche Alterung bei einigen Werkstoffen, darunter vor allem Kunstfasern, sehr langsam fort.

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Welche natürliche Lebenserwartung eine Bettwäsche aufweist, hängt von zahlreichen Faktoren ab: Die wichtigsten unter ihnen sind das Material, seine Qualität, die Webart und der Durchmesser der versponnenen Fasern. Je dicker und fester diese sind und je solider sie verarbeitet sind, desto besser widerstehen sie dem Verschleiß. Hochwertige Bettwäsche übersteht bei einer moderaten Nutzung und einer guten Textilpflege ohne Probleme mehrere Jahre. Dies gilt speziell für ungefärbte, weiße Bettbezüge. Gefärbte Bezüge bleichen durch das Waschen auf lange Sicht zwangsläufig aus, selbst wenn für ihre Herstellung spezielle Farben verwendet wurden.

Baumwolle erleichtert die Textilpflege

Der mit Abstand populärste Werkstoff für Kissen, Bezüge und Spannlaken im Bett ist die relativ robuste Baumwolle. Sie ermöglicht ein Höchstmaß an Hygiene, da sie sich bei Temperaturen von 60° Celsius oder höher in der Waschmaschine reinigen lässt. In ihrer Qualität unterscheidet sich die unterschiedlichen Baumwollarten stark voneinander – die wertvollsten Sorten tragen eine Herkunfts- oder Typenbezeichnung wie etwa die bekannte, aus Ägypten stammende Maki-Baumwolle. Ihr Kennzeichen sind lange Pflanzenfasern, aus denen ein robustes und zugfestes Garn gesponnen werden kann.

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Kunstfasern: angenehm auf der Haut, aber schwerer zu reinigen

Kunstfasern wiederum vermitteln ein angenehmes, glattes Hautgefühl und zeigen eine hohe Elastizität. Es handelt sich jedoch fast ausschließlich um sogenannte thermoplastische Kunststoffe, die ihre Stabilität bei Wärme zunehmend verlieren.

Diese Eigenschaft erschwert die Textilpflege und eine hygienische Reinigung, weil es die Temperatur beim Waschen auf 30° Celsius bis 60° Celsius beschränkt.

Dasselbe gilt ebenfalls für die meisten Mischfasern, selbst wenn sie lediglich niedrige Anteile enthalten. So stellt zum Beispiel bei Spannbettlaken die Beigabe von zwei bis fünf Prozent Elasthan ein gängiges Verfahren dar. Denn dadurch wird das Laken reißfester und lässt sich weiter dehnen.

Textilpflege: Vorsicht bei edlen Seidenstoffen

Als eines der edelsten und wertvollsten Materialien für Textilien aller Art gilt seit der Antike echte Seide. Leider ist die Pflege des Stoffs extrem aufwendig. Um Bettbezüge aus diesem Material zu reinigen, eignet sich lediglich eine schonende Handwäsche mit maximal lauwarmem Wasser und speziellen Shampoos. Seide bietet sich deshalb als exklusive Luxusbettwäsche an, die zu besonderen Gelegenheiten benutzt wird. Für den Alltag sind Seidenbettbezüge hingegen eher ungeeignet.

Bett mit Seidenbettwäsche
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Langfristige Textilpflege durch schonendes Waschen

Moderne Waschmaschinen reinigen Textilien effizient und zuverlässig, aber nicht immer schonend. In der Tat resultiert der Verschleiß in erster Linie aus dem maschinellen Waschen und weniger aus der Benutzung. Die Bewegung und der Kontakt zwischen Wäschestücken bei vergleichsweise hohen Temperaturen innerhalb der kleinen Trommel führen zu einem starken Abrieb, der die Struktur schwächt. Gemessen daran sind die Belastungen, die beim Gebrauch der Bettwaren entstehen, gering und reduzieren die Lebensdauer der Betttextilen in geringerem Umfang.

Um schonend die Bettbezüge zu reinigen, bieten sich zwei unterschiedliche Ansätze zur Textilpflege an. Zunächst übt die Temperatur einen erheblichen Einfluss aus, der sich nicht allein bei der Hygiene, sondern ebenfalls bei der Textilpflege zeigt. Hohe Temperaturen von mehr als 60° Celsius belasten die Fasern erheblich stärker als niedrige – es empfiehlt sich deshalb, diese nicht zu überschreiten, sofern keine besonders starken Verschmutzungen vorhanden sind.

Waschmaschine
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Noch stärker wirkt sich allerdings die Intensität des Schleuderns in der Waschmaschine aus. Während des Gebrauchs im Bett wirkt ein kontinuierlicher und geringerer Druck auf das Gewebe ein. Das Schleudern führt hingegen zu einer intensiven mechanischen Reibung, die Material von den Fasern abträgt. Ein starker Schleudergang führt dazu, dass nach dem Waschen eine niedrige Restfeuchte in den Textilen zurückbleibt. So lässt sich das Trocknen zwar beschleunigen, darüber hinaus bietet eine hohe Schleuderzahl jedoch keine Vorteile. Zumindest in warmen Sommermonaten kann deswegen problemlos auf starkes Schleudern verzichtet werden.

Dauerhafte Matratzenhygiene – ein entscheidender Faktor für gesunden Schlaf

Es ist wichtig, regelmäßig die Bettbezüge zu reinigen. Allerdings sollte die langfristige Textilpflege darauf ausgelegt sein, die Bettwäsche nicht zu häufig zu waschen. Die meisten Experten empfehlen, in einem Intervall von sieben Tagen bis zwei Wochen alle Laken und Bezüge zu wechseln und anschließend so schnell wie möglich zu reinigen. Wer diesen Rhythmus einhält, muss das Bett selbst lediglich in Ausnahmefällen zusätzlich behandeln, um eine wirkungsvolle Matratzenhygiene herzustellen und zu erhalten.

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Um die Hygiene zu erhöhen, bieten sich außerdem zusätzliche Accessoires für das Bett an. So können Topper und andere Auflagen für die Matratze die Betthygiene zusätzlich verbessern. So lässt sich die Menge der Allergene im und um das Bett auf ein Minimum reduzieren. Diese Auflagen wirken sich dadurch ebenfalls positiv auf die Textilpflege aus. Denn dadurch, dass sie dem Wachstum von Mikroorganismen vorbeugen, ist es ausreichend die Bettwäsche bei niedrigeren Waschtemperaturen zu reinigen.