Welche Bettdecke im Winter?

« Warum bei der perfekten Winterbettdecke Wärme nicht alles ist »

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen fallen, die Kleidung wird dicker: Der Winter kommt und mit ihm ändert sich nicht bei wenigen ebenfalls das Lebensgefühl. Statt geselliger Abende im Freien möchten sie sich dann lieber in ein warmes Bett kuscheln und wie ein Bär in seiner Höhle einem genussvollen Winterschlaf hingeben. Dieses Verhalten ist ebenso verständlich wie natürlich – damit es auch ausgelebt werden kann, bedarf es selbstverständlich einer geeigneten Winterbettdecke, die wärmt und das entsprechende Ambiente herstellt. Über die passende Bettdecke für den Winter sind viele Ratschläge im Umlauf – nicht alle erweisen sich als sinnvoll, einige unter ihnen sogar als eher ungünstig.

Der Winter – eine Jahreszeit und ein Lebensgefühl

Dass wir Menschen uns im Winter anders als im Sommer fühlen und denken, stellt einen vollkommen normalen biologischen Vorgang dar, der einerseits durch Emotionen, andererseits ebenfalls durch unseren Stoffwechsel begründet ist. So bewirken das wenige Tageslicht und seine geringe Intensität unter anderem, dass sich bestimmte Hormone und andere Botenstoffe bilden. So unterdrückt helles Licht in einigen in der Sonne vorkommenden Wellenlängen, dass die im Gehirn sitzende Zirbeldrüse Melatonin herstellt. Diese chemische Verbindung bezeichnet der Volksmund gerne und häufig als „Schlafhormon“, obwohl der Begriff seine vielzähligen Aufgaben bei Weitem nicht angemessen widerspiegelt.

Mutter mit 2 Kindern sitzt im Bett und schaut heraus in eine Winterlandschaft
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Allerdings gehen Wissenschaftler davon aus, dass es in der Tat unter anderem an einem hohen Spiegel von Melatonin liegt, weshalb sich Menschen im Winter gerne unter ihrer Bettdecke verkriechen und weniger aktiv sind. Der Fairness halber muss allerdings unbedingt betont werden, dass hierfür in vielen Fällen zusätzlich andere und schlicht praktische Gründe eine Rolle spielen – ein Spaziergang durch einen blühenden Park mit singenden Vögeln oder ein lauschiger Sonnenuntergang mit Freunden ist einfach attraktiver, als in einer nasskalten Nacht im Januar durch die Welt zu stapfen. Von daher verwundert es wohl niemanden, dass viele einen gemütlichen Fernsehabend unter einer warmen Winterbettdecke einem abendlichen Ausgehen vorziehen.

Junge Familie mit Tochter liegt im Bett
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Die echte Bettdecke für den Winter: eigentlich ein Relikt

Der traditionelle Klassiker einer Winterbettdecke besteht ohne Zweifel aus einer dicken und voluminösen Daunendecke, die unter Umständen noch mit zusätzlichen Bettwaren wie einer warmen, schweren Decke aus Wolle kombiniert wird. Doch rein objektiv betrachtet handelt es sich hierbei um einen echten Anachronismus: In einem gewöhnlichen Schlafzimmer herrschen dank moderner Zentralheizung das ganze Jahr über – von den immer häufiger auftretenden tropischen Nächten mit über 20° Celsius abgesehen – unabhängig von der Jahreszeit moderate Temperaturen zwischen 15° und 20° Celsius. Das sollte allerdings keinen Grund darstellen, vollständig auf Winterbettdecke zu verzichten.

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Eine spezielle Bettdecke für den Winter erfüllt heutzutage nämlich eine wichtige psychologische Funktion. Bereits die Tatsache, dass wir uns am Tag fröstelnd durch die Außenwelt bewegen, bewirkt bei vielen das Bedürfnis nach einem „inneren Ausgleich“. Und wer von seinem Bett aus durch das Fenster in das Schneetreiben blickt und dabei womöglich noch den Wind um das Gebäude pfeifen hört, freut sich gleich doppelt über eine warme, gemütliche und ebenso kuschelige wie komfortable Schlafstätte. Darüber hinaus ist es auch ökologisch und finanziell sinnvoll, eine gute Winterdecke zu verwenden und dafür das Thermostat an der Heizung in der Nacht zwei, drei Grad niedriger einzustellen.

Junge Frau streckt sich morgens im Bett
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Die ideale Bettdecke für den Winter – so sieht sie aus

Nach wie vor werben viele Ratgeber und Händler damit, dass ihre Bettdecke für den Winter besonders warm oder isolierend sei. Bei näherer Betrachtung erweist sich dies oft nicht nur als sehr subjektive Einschätzung, sondern darüber hinaus als weitgehend irrelevant. Wissenschaftliche Studien legen zudem nahe, dass ein Mensch bei etwas kühleren Temperaturen erholsamer als bei einer zu warmen Bettdecke schläft. Der entscheidende Faktor für die optimale Decke in der kalten Jahreszeit liegt deshalb nicht in erster Linie in ihrer Wärme, sondern dass die Winterdecke den persönlichen Bedürfnissen entspricht. Die können durchaus unterschiedlich ausfallen: Einige bevorzugen zum Beispiel eine schwere und dicke Bettdecke mit einem sehr dichten Gewebe etwa aus Schafwolle oder Kamelhaar und mögen keine voluminösen Bettwaren mit einer Fütterung aus Daune. Andere schätzen gerade diese, weil sie eine gute Isolation mit einer hohen Bewegungsfreiheit und einer vergleichsweise glatten Oberfläche kombinieren und fühlen sich unter den schweren Textilien zu stark „gefangen“.

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Eine gute Winterbettdecke hat selbstverständlich die Aufgabe, den Schläfer zu wärmen – dieser Aspekt steht jedoch nicht alleine im Fokus und sollte keinesfalls als das primäre oder ausschlaggebende Kriterium betrachtet werden. Es gilt vielmehr, die Eigenschaften gemeinsam und in ihrer Gesamtheit zu berücksichtigen und dabei sowohl die eigenen Vorlieben wie Qualitätsmerkmale mit in die Entscheidung einzubeziehen. Dabei spielen ebenfalls gesundheitliche Faktoren eine Rolle – nicht jede Decke eignet sich etwa gleich gut für Allergiker oder Menschen, die im Schlaf stark schwitzen und deshalb eine hohe Atmungsaktivität trotz einer guten Isolierung benötigen.

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Oft übersehen: eine zuverlässige Hygiene

Mehr als eine Decke für den Sommer oder das ganze Jahr birgt eine Winterbettdecke die Gefahr, dass sie sich im Laufe der Nacht als zu wirkungsvoll erweist. Was bis zum Einschlafen noch als mollig und warm empfunden wurde, kann sich wenige Stunden später bereits als unangenehm stickig anfühlen, wenn sich die Bettdecke durch die Körperwärme entsprechend aufheizt. Es ist deshalb ein häufiger Irrglaube, dass Schläfer besonders im Sommer schwitzen würden – auch im Winter geben sie erhebliche Mengen an Feuchtigkeit ab.

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Eine regelmäßige Reinigung und gelegentliche Desinfektion durch einen Waschdurchgang mit 60° Celsius oder höher ist deshalb empfehlenswert – sie trägt zudem dazu bei, die Belastung mit Keimen und Milben erheblich zu senken. Es ist deshalb nicht unbedingt unverzichtbar, jedoch nützlich, wenn sich eine Winterbettdecke ebenso wie die Bettwäsche bei dieser Temperatur in der Maschine waschen lässt. Das ist allerdings nicht bei allen Materialien technisch möglich. Speziell natürliche Stoffe wie Schafwolle und Füllungen wie Daunen oder Kamelhaar nehmen durch die Kombination aus Wärme und Feuchtigkeit zumindest langfristig Schaden. Um trotzdem eine optimale Hygiene zu gewährleisten, bietet sich geeignete Bettwäsche wie antiallergene Bezüge an, die als Schutzlage die Decke vor grober und feiner Verschmutzung bewahrt.

Baby sitzt vor Waschmaschine aus der eine Bettdecke hängt - Bettdecke im Winter
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Die passende Füllung für eine Bettdecke im Winter

Die populärste Füllung für eine Winterbettdecke besteht traditionell in Daunen von Enten und Gänsen, die sehr leicht und voluminös sind und dabei eine exzellente Wärmeisolation bieten. Bei ihnen bestehen erhebliche Qualitätsunterschiede, die sich nicht nur in den Eigenschaften, sondern ebenfalls in anderen Aspekten wie dem Tierwohl begründen. Als Spitzenqualität gilt hier die Eiderdaune, die aus den Nestern von wild lebenden Enten stammt und wegen ihrer Seltenheit Preise von mehreren Tausend Euro für eine einzige Winterdecke erzielen. Dabei handelt es sich jedoch um Luxusprodukte.

Daunenfeder liegt auf Kissen oder Decke
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Eine hochwertige Daunendecke ist problemlos ab einem mittleren Preissegment erhältlich. Tierhaare wie Kamel- oder Schaffell eignet sich für alle, die im Winter gerne warm und kuschelig schlafen, dabei jedoch leicht ins Schwitzen geraten. Sie besitzen einen gute Durchlüftung und transportieren Feuchtigkeit rasch nach außen. Synthetische Füllungen aus Kunstfasern gelten als preiswerte und pflegeleichte Alternative, lassen jedoch einige der positiven Eigenschaften von Fell vermissen. Sie bieten sich jedoch speziell für Allergiker an, weil sie selbst keine Allergene enthalten, eine hohe Hygiene ermöglichen und ein ungünstiges Biotop für Milben herstellen.